Schock im Zoo: Mann klettert in Gehege und will mit Nashorn kämpfen

Basel (Schweiz) - Was hat er sich nur dabei gedacht? Im Zoo von Basel ist ein Mann in ein Gehege eingedrungen und hat versucht, ein Panzernashorn anzugreifen. Der Vorfall endete glimpflich.

Die Nashornherde im Zoo von Basel.
Die Nashornherde im Zoo von Basel.  © Zoo Basel

Ratlose Gesichter im Basler Zoo. Dort hatte am Montagnachmittag ein Mann mehrere Absperrungen überwunden und gelangte in das Nashorngehege und wollte mit Puri, dem mehr als zwei Tonnen schweren Bullen, kämpfen, berichtete zuerst "Die Oberbadische".

Der Mann hatte großes Glück. Puri zeigte sich an diesem Tag gnädig. Die Sache ging glimpflich aus. Ein herbeigeeilter Tierpfleger redete auf den offensichtlich verwirrten Mann ein und brachte ihn dazu, das Gehege zu verlassen.

"Obwohl es zu einem Kontakt zwischen dem Mann und Nashornbulle Puri kam, wurde weder Mann noch Tier dabei verletzt", sagte eine Zoosprecherin zu Blick.ch. Nach Polizeiangaben war der Mann "in einer schwierigen Lebenssituation". Er wurde in ein Fachkrankenhaus eingeliefert.

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Auf der Anlage leben neben Bullen Puri, zwei Nashornkühe, ein Pustelschwein und ein Muntjak. Panzernashörner, manchmal auch indische Nashörner genannt, sind akut vom Aussterben bedroht. Nur noch einige hundert Exemplare der sympathischen Dickhäuter leben in freier Wildbahn.

Vorfall im Nashorngehege. Zoo Basel will handeln

Der größte Zoo der Schweiz will sein Sicherheitskonzept prüfen.
Der größte Zoo der Schweiz will sein Sicherheitskonzept prüfen.  © Lucasuvu, Public domain, via Wikimedia Commons

Bereits 1990 kam es zu einem ganz ähnlichen Vorfall im Basler Zoo. Eine 29-jährige Frau verschaffte sich Zutritt zum Freigehege, wollte dort ein Nashornbabay streicheln. Mit fürchterlichen Folgen. Die Nashornkuh fühlte sich und ihr Jungtier bedroht und griff an. Die junge Frau starb.

1995 wurde im selben Tierpark ein Kleinkind von einem Panther angefallen. Die Großkatze langte mit der Pranke zu, als das Kind ganz nah am Zaun stand. Zuvor folgte das junge Opfer seinem Vater, der über die erste Absperrung geklettert war, um die den Panther besser fotografieren zu können.

Derweil ist noch völlig unklar, wie der Mann im jüngsten Vorfall alle vier Absperrungen am Gehege - Maschendrahtzaun, Pflanzenrabatte, Wassergraben und Betonmauer - so leicht überwinden konnte. Der größte Zoo der Schweiz will sein Sicherheitskonzept überprüfen.

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Die Sprecherin versichert: "Sollten mit Blick auf die gängigen Sicherheitsvorkehrungen Schwachstellen festgestellt werden, werden diese behoben."

Titelfoto: Zoo Basel

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