Touristensteuer rauf! Malle-Urlaub bald kaum noch bezahlbar?
Mallorca (Spanien) - Dass die Regierung die Nase voll hat vom Massentourismus auf des Deutschen liebster Urlaubsinsel, ist nichts Neues. Jetzt soll auf Mallorca die Touristensteuer angehoben werden. Doch was bedeutet das genau für Reisende?
Wo sich andere Länder über mehr Tourismus freuen würden, will die beliebte Baleareninsel erreichen, dass weniger Reisende in ihre Heimat kommen. Sogar Demonstrationen haben in diesem Jahr gegen Massentourismus stattgefunden.
Balearen-Ministerpräsidentin Marga Prohens (42) hat daher am gestrigen Mittwoch angekündigt, die Touristensteuer in den Sommermonaten anheben zu wollen.
Man wolle damit aber nicht einfach Geld machen, heißt es in der Mallorca Zeitung, sondern potenzielle Urlauber abschrecken.
Zur Höhe dieser Steuer wurde zunächst noch nichts bekannt. Ein entsprechender Beschluss soll im kommenden Februar veröffentlicht werden. Dieser soll auch weitere Notfallmaßnahmen enthalten, mit deren Hilfe der Massentourismus eingedämmt werden soll.
Klar scheint aber, dass die Erhöhung in den Hauptreisemonaten Juni bis August angewandt werde. In den Wintermonaten Dezember bis Februar hingegen soll der Satz wiederum gesenkt werden.
Die Bewohner Mallorcas sollen von der Anhebung ausgenommen werden, wenn sie eine Unterkunft auf der Insel buchen.
Reisen nach Mallorca immer teurer
Laut der Online-Plattform Statista, die unter anderem Daten und Statistiken aus Wirtschaft, Markt- und Meinungsforschung veröffentlicht, sind allein im vergangenen Jahr rund 12,5 Millionen Touristen auf Mallorca im Urlaub gewesen – davon rund ein Drittel Deutsche.
Je nach Saison und Art der Unterkunft werden für einen Erwachsenen pro Tag bis zu vier Euro "Kurtaxe" fällig, wenn sie an Ballermann und Co. Urlaub machen.
Schon im Frühjahr war bekannt geworden, dass die Insel mit härteren Maßnahmen gegen den Sauftourismus vorgehen will. Bedeutet: Am Ballermann ist es auf offener Straße sowie am Strand verboten, Alkohol zu konsumieren. Wird man doch dabei erwischt, droht eine Geldstrafe von bis zu 1500 Euro.
Überhaupt ist der Mallorca-Urlaub dank gestiegener Flug- und Hotelpreise in diesem Jahr deutlich teurer geworden. Vor allem für Pauschalreisen mussten die Deutschen oft tiefer in die Tasche greifen als noch im Vorjahr. 2025 wird es dann wohl noch einmal kostspieliger.
Titelfoto: Clara Margais/dpa