Mietpreisbremse auf Malle: Wird Urlaub dort bald günstiger?

Palma de Mallorca - Es scheint also wirklich zu stimmen: Mallorca ist das 17. deutsche Bundesland! Denn auf der Insel soll die Mietpreisbremse eingeführt werden. Was das für Besucher des Traumziels im Mittelmeer bedeutet.

Auch in Palma, der Hauptstadt Mallorcas, soll die Mietpreisbremse greifen.
Auch in Palma, der Hauptstadt Mallorcas, soll die Mietpreisbremse greifen.  © Clara Margais/dpa

Auf Mallorca zu arbeiten und eine schöne Wohnung sein Eigen nennen: Davon träumen nicht nur viele Menschen im kalten Deutschland.

Doch gerade für jüngere Einheimische rückt genau dieser Traum zunehmend in weite Ferne. Sie können sich das Leben dort kaum noch leisten.

Neben der bei Touristen so beliebten Insel trifft diese Entwicklung insbesondere auf die spanischen Großstädte Madrid, Barcelona oder Malaga zu.

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Auch deshalb will die spanische Zentralregierung mit dem "Ley de Vivienda" (Deutsch: "Wohnraumgesetz") nun für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen, berichtet das Mallorca Magazin.

Das Gesetz sieht vor, dass Mieten in diesem Jahr nur um maximal zwei Prozent steigen dürfen. 2024 darf der Zuwachs bei maximal drei Prozent liegen.

Zudem soll gemäß Gesetzentwurf der durchschnittliche Mietpreis nicht mehr als 30 Prozent des durchschnittlichen Einkommens eines Bürgers betragen.

Die Präsidentin der Balearen, Francina Armengol (51), twitterte: "Gute Nachrichten. Der Zugang zu Wohnraum sollte kein Privileg sein, sondern ein soziales Recht, das allen zusteht."

Welche preislichen Auswirkungen die Mietpreisbremse auf die Anmietung von Ferienwohnungen oder die Preise von Hotelzimmern haben wird, ist derzeit noch nicht absehbar.

Fakt ist aber, dass die gestiegenen Preise auf dem örtlichen Immobilienmarkt auch auf die massenhaften Ankäufe von Wohnungen und Häuser durch wohlhabende Ausländer aus Nordeuropa zurückgehen.

Allein im vergangenen Jahr betrug der Anstieg bei den Immobilienpreisen auf der Insel satte 17 Prozent!

Maßnahme passt zu Plänen der Regionalregierung

Die Gesetzesnovelle aus Madrid passt der Regionalregierung auf Mallorca gut in den Kram. Schon länger plant die sozialdemokratische Führung der Insel eine Verbesserung der Wohnbedingungen.

So sollen auf der Insel demnächst 10.000 Sozialwohnungen gebaut und die Parks und Grünflächen der Insel um zwei Millionen Quadratmeter erweitert werden.

Doch auch den überbordenden Tourismus nimmt die lokale Politik konsequent ins Visier. So ist seit vergangenem Jahr exzessives Trinken am Ballermann verboten. Die Inselregierung fror zudem die Zahl der Gästebetten für die kommenden vier Jahre auf dem jetzigen Stand ein.

Titelfoto: Clara Margais/dpa

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