Malle in heftiger Finanz-Not: Balearen müssen Deutschem 96 Mio. Euro Entschädigung zahlen!
Mallorca - Nach jahrelangem Rechtsstreit hat der Oberste Gerichtshof Spanien dem deutschen Unternehmer Matthias Kühn (64) 96 Millionen Euro Entschädigung für ein geplatztes Bauprojekt zugesprochen. Der Richterspruch stürzt die Regierung der Balearen in eine tiefe Krise: Sie muss nun schleunigst einen Kredit aufnehmen.
Millionen-Entschädigung für den deutschen Immobilienmogul!
So hat der Oberste Gerichtshof Spaniens nun entschieden. Das Urteil ist rechtskräftig. Damit ist der jahrelange Rechtsstreit um das von Kühn geplante (und genehmigte) Bauvorhaben "La Muletta" an der Nordküste Mallorcas beendet, berichtet das "Mallorca-Magazin".
Der einstige Promi-Makler kaufte das Baugrundstück bei Port de Sóller schon 1999, wollte dort eigentlich 30 Luxusvillen errichten. Doch 2008 stufte die Regierung das Land als "nicht bebaubar" ein. Dagegen ging Kühn vor, erreichte 2013 eine außergerichtliche Einigung und wollte schon anfangen zu bauen, als plötzlich die Gemeinde das Vorhaben torpedierte. Später verfügte die Balearen-Regierung den endgültigen Baustopp.
Dagegen klagte sich Kühn durch alle Instanzen und bekam nun recht.
Deutscher Unternehmer muss entschädigt werden: Balearen-Regierung nimmt Kredit auf
Kühn im Glück: Der Geldsegen kam wohl genau zum rechten Zeitpunkt.
Denn der einstige Promimakler gilt als angeschlagen, sein Imperium in Schieflage geraten. Sechs seiner Unternehmen mussten seit 2016 Insolvenz anmelden, darunter auch Birdie Son Vida SL, die das Problem-Projekt "La Muletta" entwickeln sollte.
Vier Millionen Euro soll Matthias Kühn seinen spanischen Gläubigern laut der Zeitung "Ultima Hora" noch immer schulden. Nun hat sich der 64-Jährige auf einen Schlag saniert. Die Richter gaben der Balearen-Regierung zwei Monate Zeit die Millionen zu überweisen.
In einem ersten Statement warf Vize-Ministerpräsident Antoni Costa von der konservativen Partei PP der linksgerichteten Vorgängerregierung schwere Versäumnisse vor. Er sprach von "Verantwortungslosigkeit und Nachlässigkeit auf Kosten der Steuerzahler".
Die Mega-Entschädigung reißt ein Riesen-Loch in den Haushalt der Balearen - um den Deutschen zu bezahlen, muss die Regionalregierung nun einen Kredit aufnehmen.
Titelfoto: Montage: Gamgee, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, IMAGO / ZUMA Wire