Handtuch-Irrsinn auf Mallorca: Kampf der Urlauber um Sonnenplätze nimmt groteske Züge an
Mallorca - Sommer, Sonne und ab nach Mallorca. Die beliebte Urlaubsinsel lockt zahlreiche deutsche und internationale Touristen in der warmen Jahreszeit nach Spanien. Da die Zahl der Liegen begrenzt ist, werden die Plätze zum Relaxen in der Sonne oder schirmgeschützten Schatten-Oasen mit Handtüchern reserviert. Doch diese Praxis nimmt auf der Insel nun offenbar groteske Züge an.
Am Strand mag der Run auf Liegestühle noch abzufangen sein, schwieriger wird's, wenn eine Vielzahl von Hotelgästen um eine begrenzte Anzahl "Strecksessel" ringt.
Deshalb hat so manches Hotel den Pool-Bereich nun schon bis zu einer bestimmten Zeit abgeschlossen. Doch auch das hält findige Sonnenhungrige laut dem britischen Mirror nicht davon ab, sich die besten Plätze zu sichern.
Die Schlüsselworte sind dabei Handtücher und Fußboden: "Also haben die Leute ihre Handtücher auf dem Boden in einer Schlange vor der Tür aufgereiht, bevor diese geöffnet wurde", erklärt ein Urlauber gegenüber Mirror, wie das dann beispielsweise im Camp de Mar im Südwesten von Malle abläuft.
Der Tourist betont, dass sich nicht junge Menschen für solchen Handtuch-Wahnsinn verantwortlich zeichnen, sondern eher Menschen mittleren Alters oder Senioren.
Handtuch-Schlange bildet sich im Hotel, obwohl Pool-Bereich noch zu ist
In dem Hotel hatte sich schon um 6.30 Uhr eine regelrechte Handtuchschlange vor der Tür gebildet. Und die dazugehörigen Tuch-Besitzer saßen in Sichtweite auf Sofas, ohne Sinn für ein Frühstück, sondern mit vollem Fokus auf den Sonnenplatz.
Ein auf TikTok kursierendes Video soll eine regelrechte Rennerei gezeigt haben, die an das beliebte Kinderspiel "Reise nach Jerusalem" erinnerte. Als der Pool-Bereich öffnete, stürmten die Urlauber los, um ihre Handtücher oder andere Sachen abzulegen.
Wer es nicht direkt zum Liegestuhl schaffte, probierte aus der Entfernung, Handtücher vom oberen Ende einer Treppe auf eine Liege zu werfen.
Ist der Platz auf dem Liegestuhl ein solch verrücktes Verhalten wirklich wert?
Titelfoto: Clara Margais/dpa