Deutsches Ehepaar soll schweren Unfall auf Mallorca vertuscht haben!

Porto Cristo (Mallorca) - Auf der Urlaubsinsel Mallorca wird ein 15-jähriger Mopedfahrer angefahren und schwer verletzt. Ein deutsches Ehepaar soll versucht haben, den Unfall mithilfe falscher Kennzeichen und dreister Lügen zu vertuschen.

Das Ehepaar wollte die Polizei hinters Licht führen, doch die Beamten kamen den Deutschen auf die Spur. (Symbolbild)
Das Ehepaar wollte die Polizei hinters Licht führen, doch die Beamten kamen den Deutschen auf die Spur. (Symbolbild)  © 123RF/pureshot

Die Polizei nahm den Mann bereits am 8. März an der Ostküste der spanischen Urlaubsinsel fest, wie die Beamten am Montag mitteilten. Die Frau des Deutschen sitze ebenfalls in Untersuchungshaft.

Die Hintergründe des Falls sind etwas kompliziert und hatten für die Polizei zunächst viele Fragen aufgeworfen.

Am Morgen des 2. Oktober 2023 finden die Beamten in Porto Cristo an der Ostküste der Insel einen schwer verletzten Mopedfahrer und eine Deutsche am Straßenrand. Die Frau berichtet, eine Freundin sei das Unfallauto gefahren. Doch von ihr und dem Wagen fehlt jede Spur.

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Die Polizei überprüft die Angaben der Frau und findet heraus, dass sowohl besagte Freundin, als auch ihr Auto frei erfunden sind.

Stattdessen lassen sich die Beamten von einem Augenzeugen das wahre Unfallauto beschreiben und ermitteln mithilfe deutscher Kollegen weiter in Richtung der Frau.

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Der beliebte Touristenort wurde zum Schauplatz eines schockierenden Verbrechens. (Archivbild)  © 123RF/nemejimenez

Kurz darauf stellt sich laut Polizei heraus, dass der Mann hinter dem Steuer gesessen habe. Das Paar sei rücksichtslos mit viel zu hoher Geschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung gefahren, als sich der Unfall ereignete.

Die Frau sei daraufhin ausgestiegen, während ihr Mann in dem Unfallwagen davon gerast und diesen in einem Gelände in der Nähe ihres Hauses versteckt habe. Dort entdecken die Beamten das Auto auch wenige Tage später.

Doch ein Blick auf das Nummernschild löst erneut Fragen aus, denn es stimmt nicht mit den Zeugenaussagen überein. Um die Tat zu vertuschen, sollen die Deutschen das Kennzeichen mit dem ihres Zweitwagens ausgetauscht haben.

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Damit habe das Paar den Anschein erwecken wollen, die Schäden an dem Wagen seien bereits von einem früheren Unfall.

Wie sich herausstellt, hatte das Ehepaar für das tatsächliche Unfallauto keinen Fahrzeugschein. Zudem sei der Wagen laut Polizei abgemeldet gewesen.

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Der Teenager erlitt so schwere Verletzungen, dass er auch ein halbes Jahr nach dem Unfall noch eine lange Heilung vor sich hat. (Symbolbild)
Der Teenager erlitt so schwere Verletzungen, dass er auch ein halbes Jahr nach dem Unfall noch eine lange Heilung vor sich hat. (Symbolbild)  © 123RF/artesiawells

Während die Verursacher alles getan haben, um den Unfall zu vertuschen, leidet das 15-jährige Opfer immer noch unter den schweren Folgen. Wie die Polizei mitteilte, muss sich der Jugendliche nach wie vor zahlreichen Operationen unterziehen.

Das verhaftete Paar wurde in den Tagen nach seiner Festnahme der Justiz vorgeführt. Der Mann wird wegen fahrlässiger Körperverletzung und Gefährdung der Verkehrssicherheit angeklagt, die Frau wegen Dokumentenfälschung.

Das spanische Gesetzbuch sieht für beide Delikte längere Haftstrafen sowie ein Bußgeld und eine Entschädigungszahlung an das Opfer vor.

Titelfoto: 123RF/pureshot

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