Deutscher auf Mallorca brutal zusammengeschlagen: Nun liegt er seit drei Monaten im Wachkoma
Mallorca - Seit mehreren Monaten liegt Ronald im Wachkoma auf Mallorca. Der Deutsche wurde Ende November brutal zusammengeschlagen. Das Motiv der mutmaßlichen Täter sorgt für Entsetzen.

Der 58-Jährige war nach einer Weihnachtsfeier am 30. November nachts auf dem Heimweg in seine mallorquinische Wohnung, wie das Mallorca Magazin berichtet.
In einem Park im Osten von Palma lauerten ihm offenbar Jugendliche auf, schlugen auf ihn ein und klauten sein Handy.
Weil seine Freunde ihn am nächsten Tag nicht erreichten, fuhren sie zu Ronalds Wohnung. Da er dort nicht anzutreffen war, alarmierten sie die Polizei.
Zu diesem Zeitpunkt war der 58-Jährige bereits im Krankenhaus.
Dort liegt er seitdem im Wachkoma, kann vereinzelt seine Hand bewegen oder lächeln. Seine Eltern und sein bester Freund besuchen ihn jeden Tag für mehrere Stunden, erzählen sie RTL.
Ein weiterer Freund, selbst Neurologe, erklärt, dass Ronald eigenständig atmen sowie seinen "Schlaf- und Wachrhythmus vollziehen" könne. Alle weiteren kognitiven Funktionen seien nicht möglich.
Mutter gibt die Hoffnung nicht auf: "Über jede Bewegung, die er macht, sind wir glücklich"

Seine Anwältin erzählt, dass sich zwei Zeugen meldeten. Bei den weiteren Ermittlungen kommt schließlich heraus, dass es sich - nicht wie zuerst angenommen - um einen Raubüberfall handeln soll.
Stattdessen wollten zwei 17-Jährige offenbar den Mädchen in ihrer Gruppe imponieren. Beide Jugendliche wurden schließlich festgenommen. Ihnen droht eine mehrjährige Haftstrafe.
Ob der Deutsche je wieder aufwachen wird, ist unklar. Seine Eltern geben nicht auf. "Über jede Bewegung, die er macht, sind wir glücklich", so Mutter Gerda.
Für den 58-Jährigen wurde ein Spendenkonto eingerichtet, um sowohl die Anwalts- als auch die medizinischen Kosten zu stemmen. "Ronalds Genesung wird noch lange dauern, und die Belastungen für ihn und seine Familie sind enorm", heißt es dort.
Titelfoto: Montage: wir-helfen-ronald.de, Clara Margais/dpa