"Lernt aus meinem Fehler!" Diese Frau lebte zwei Jahre ohne Stirn

Laois (Irland) - Nach einem schrecklichen Unfall musste Gráinne Kealy (36) anstrengende 16 Mal operiert werden und lebte zwei Jahre lang ohne Stirn. Nun warnt sie andere: "Macht nicht den gleichen Fehler wie ich!"

Die Beine auf der Konsole wurden Gráinne Kealy zum Verhängnis. (Bildmontage)
Die Beine auf der Konsole wurden Gráinne Kealy zum Verhängnis. (Bildmontage)  © Screenshot/Facebook/Gráinne Kealy

Was war passiert? Die junge Frau hatte es sich auf einer Fahrt so gemütlich wie möglich gemacht.

Zurückgelehnt im Sitz und die Füße auf dem Armaturenbrett waren sie und ihr Freund im Dezember des Jahres 2006 auf dem Weg zum Weihnachtsshopping. Dann kam das Auto mit fast 200 km/h auf Glatteis plötzlich ins Rutschen und raste gegen eine Wand, wie LADbible berichtet.

Durch den Aufprall wurden der Irin mit einem Ruck die Beine entgegengedrückt. Dabei bekam die damals 22-Jährige ihre Knie direkt ins Gesicht geschmettert - mit sehr verheerenden Folgen.

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Fast jeder Knochen in ihrem Gesicht brach, sie verlor zwei Zähne und Hirnflüssigkeit trat aus. Schnellstmöglich wurden sie und ihr Freund ins Krankenhaus geliefert. Dort wurde Gráinne von einem Neurologen behandelt und operiert.

Nach einigen Monaten dann der nächste Schock: In ihrer Stirn wurde eine Infektion festgestellt. Die Ärzte waren nun gezwungen, die Stirn komplett zu entfernen.

Die folgenden zwei Jahre musste Gráinne ohne Stirn leben. Diese Zeit war schlimm für sie. Die 36-Jährige erinnert sich genau, wie sie sich kaum traute, das Haus zu verlassen - wenn, dann nur mit Kopfbedeckung. Sie lebte in stetiger Angst, sich den Kopf zu stoßen. Im Jahr 2009, drei Jahre nach dem Unfall, dann die Erlösung: Chirurgen im Beaumont Hospital schafften es, ihre Stirn aus Keramik zu rekonstruieren und einzusetzen. Mit dieser ist Gráinne der Unfall heute gar nicht mehr anzusehen.

Zwar sind somit die kosmetischen Umstände behoben, viele Nachwirkungen bleiben aber bis heute. So spricht sie davon, dass sie Worte mitten im Satz vergisst, schnell Kopfschmerzen bekommt, wenn zu viele Menschen um sie herum sprechen und sie ein Problem damit hat, fokussiert zu bleiben. Außerdem leidet sie unter Depressionen.

Mit ihrer neuen Keramikstirn sieht man ihr den Unfall gar nicht mehr an.
Mit ihrer neuen Keramikstirn sieht man ihr den Unfall gar nicht mehr an.  © Screenshot/Facebook/Gráinne Kealy

Heute versucht Gráinne das Beste aus ihrem Schicksal zu machen und hat es sich zur Aufgabe gesetzt, andere vor einem ähnlichen Fehler zu bewahren.

Auf Facebook und Snapchat macht sie aufmerksam, erzählt von ihrer Geschichte und postet Bilder von Prominenten, die mit Beinen auf der Konsole im Auto unterwegs sind und damit eine völlig falsche Message verbreiten.

Titelfoto: Montage: Screenshot/Facebook/Gráinne Kealy

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