Lehrer schenkt Schulleiterin zum Abschied "F*** Dich"-Buch, doch das hat Konsequenzen
Schweiz - Dieser Abgang sollte nicht wortlos vonstattengehen: Aber seiner ehemaligen Vorgesetzten ein beherztes "Fick Dich" mitzugeben? Das ging zu weit und so wurde das Abschiedsgeschenk ein Fall fürs Gericht in der Schweiz.

Ein Lehrer aus einer Schule im schweizerischen Glattal feierte im vergangenen Juli seinen Abschied. Und offenbar brodelte es in ihm.
Wie die Zeitung "Blick" unter Berufung auf den "Glattaler" berichtet, habe der 35-Jährige seiner Vorgesetzten das Malbuch mit dem Titel "Fick dich: Und andere böse Nachrichten an dämliche Mitmenschen" geschenkt. Preis: knapp sieben Euro.
Beworben wird das Buch unter anderem mit dem Satz: "Mit diesen ehrlichen Nachrichten an dämliche Zeitgenossen findet deine Wut endlich ein Ventil. Greif zum Stift und kritzel drauflos, es ist garantiert für jeden Vollhorst die passende Botschaft dabei."
Zu dem "netten" Abschiedsgeschenk gab es auch noch eine persönliche Widmung des 35-Jährigen dazu. Und als wäre das nicht schon ausreichend, verzierte er das Wort "Dich" mit einem Ausrufezeichen, damit die Message nochmals unterstrichen wird.
Ein beherztes "Fick Dich" als Abschiedsgeschenk: Kurioser Fall landet vor Gericht
Zu viel für die Schulleiterin, sie empfand das Geschenk alles andere als lustig und erstattete Anzeige.
Und tatsächlich landete der Fall jetzt vor Gericht. Der 35-Jährige muss nun mit einer bedingten Geldstrafe von umgerechnet gut 1340 Euro leben, außerdem hat er die Verfahrenskosten (822 Euro) zu tragen. Ein Bußgeld von knapp 309 Euro kommt ebenfalls hinzu.
Die Begründung: Der Lehrer habe um die Ehrenrührigkeit dieses Malbuches gewusst, "und dass er mit diesem den Anspruch der Geschädigten auf Geltung, ein ehrbarer Mensch zu sein, beeinträchtigte".
Das Malbuch wurde einkassiert und mittlerweile vernichtet. Ausgemalt wird hier also so schnell nichts mehr.
Titelfoto: Bildmontage: PR/riva Verlag, 123RF/racorn