Heldenhafter Cop rettet Mann das Leben, dann bricht er zusammen - Video geht ans Herz
New York City (New York/USA) - Zwei Männer durchlebten die dramatischsten Minuten ihres Lebens auf ganz unterschiedliche Weise, getrennt durch einen Zaun. Ein Cop aus New York (USA) redete mit Erfolg ununterbrochen auf einen verzweifelten Mann ein, der von einer Brücke springen wollte. Dann wurde er gerettet, aber das Drama ging weiter.
Die New Yorker Polizei (NYPD) teilte kürzlich auf X (ehemals Twitter) erschütternde Aufnahmen der sogenannten Bodycams, also der Kameras, die direkt am Oberkörper der Polizisten befestigt sind, um ihre Einsätze aufzuzeichnen.
Am 5. Oktober ging ein Notruf bei der Polizei ein. Darin hieß es, dass ein Mann auf einer Autobahnbrücke stehe und den Anschein mache, als wolle er herunterspringen.
Zwei Beamte waren sofort zur Stelle: Carl Fayette und Eleodoro Mata. Sie versuchten, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, um ihn vom Sprung abzuhalten.
"Ich war in deiner Lage, Mann. Das ist es nicht wert", sagt Carl Fayette zu dem Mann, der vor einem Zaun am Rande der Überführung stand.
"Es gibt Lösungen", beteuerte der Cop und versprach ihm, dass die New Yorker Polizei ihm helfen werde, sich aus seiner misslichen Lage befreien zu können.
In dem sehr berührenden Clip sagte Carl immer wieder: "Du bist ein guter Mann. Du bist liebenswert. Ich kümmere mich um dich."
Carl Fayette: "Lehn dich an meine Schulter, Bruder"
Auch Eleodoro Mata kommunizierte mit dem hilflosen Mann: "Wir sind hier für dich, alle sind hier für dich. Wir werden dir helfen."
Währenddessen verschafften sich Spezialisten der herbeigerufenen "Emergency Service Unit" (ESU) gesicherten Zugang zur anderen Seite des Zaunes und näherten sich langsam dem Mann.
Beamte der ESU sind der New York Post zufolge genau für solche Situationen ausgebildet, die ein sehr feinfühliges Vorgehen und Kommunizieren verlangen.
Im Hintergrund ist immer wieder Carl zu hören: "Du hast meine Schulter, Bruder. Lehne dich an meine Schulter, Bruder. Das Leben ist schön."
Schließlich konnten die auf die Brücke gekletterten ESU-Beamten den Mann sichern. Die unmittelbare Gefahr für Leib und Leben war vorbei!
Aber nun kamen all die Emotionen hoch, die Carl in professioneller Manier in dem circa 40 Minuten dauernden Einsatz unterdrückte, um den Mann zu helfen.
Er verließ den Ort des Geschehens, versteckte sich hinter den Autos und brach in Tränen aus. Seine Kollegen kamen sofort, um ihn zu unterstützen, und nahmen Carl in den Arm.
Jose Taveras, der Vorgesetzte von Carl Fayette und Eleodoro Mata und Kommandant des 26. Reviers, lobte das Vorgehen der beiden Beamten in einem Post auf X (ehemals Twitter).
"Sie sprachen mit echtem Einfühlungsvermögen mit dem Mann, um ihn wissen zu lassen, dass sie sich um ihn kümmerten und dass Hilfe verfügbar war. Fantastische Arbeit!", schrieb Taveras.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über (versuchte) Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/NYPDnews, Screenshot/X/NYPDnews, Screenshot/X/NYPDnews