Klonschaf Dolly war sein größter Erfolg: Ian Wilmut ist tot!

Edinburgh (Schottland) - Klonschaf Dolly war sein größter Erfolg, der ihm aber auch viel Kritik einbrachte. Zuletzt engagierte sich Ian Wilmut auch in der Parkinson-Forschung. Nun ist er gestorben.

Ian Wilmut mit dem augestopften Schaf Dolly.
Ian Wilmut mit dem augestopften Schaf Dolly.  © Maurice Mcdonald/PA Wire/dpa

Der Wissenschaftler starb im Alter von 79 Jahren, wie die schottische Universität Edinburgh am Montag mitteilte. Wilmut litt seit einigen Jahren an der Parkinson-Erkrankung.

Forschern in diesem Bereich stand er noch im hohen Alter als Berater zur Verfügung.

Dolly - benannt nach Country-Sängerin Dolly Parton - war die erste exakte Kopie eines Säugetiers und kam am 5. Juli 1996 auf die Welt. Das Lamm war aus einer ausgereiften Körperzelle eines weiblichen Schafs geklont worden; einen biologischen Vater hatte Dolly nicht.

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Sein kurzes Leben verbrachte das Tier im Dienst der Wissenschaft: Statt auf einer Wiese wurde es schwer bewacht in einem Gebäude gehalten.

So sah Klonschaf Dolly aus, als sie noch lebte.
So sah Klonschaf Dolly aus, als sie noch lebte.  © Curtis/epa/dpa

Ian Wilmut stand auch selbst in der Kritik

Sir Ian Wilmut mit dem Orden zu seinem Ritterschlag, der ihm von Königin Elizabeth II. im Holyrood House in Edinburgh überreicht wurde.
Sir Ian Wilmut mit dem Orden zu seinem Ritterschlag, der ihm von Königin Elizabeth II. im Holyrood House in Edinburgh überreicht wurde.  © Danny Lawson/PA Wire/dpa

Wilmut wurde am 7. Juli 1944 im englischen Hampton Lucey geboren. Er wollte Bauer werden und studierte zunächst Agrarwissenschaft an der Universität Nottingham.

Später wandte er sich der Embryologie zu. Seine Aufsehen erregenden Klon-Experimente präsentierte er als Direktor des Roslin-Instituts der Universität Edinburgh.

Der mit vielen Auszeichnungen geehrte Wilmut stand auch selbst in der Kritik. Denn es brannte ein Streit auf, wer im Forschungsteam den größten Anteil an dem Durchbruch hatte. Schließlich räumte Wilmut ein, dass diese Ehre seinem Kollegen Keith Campbell gebührt.

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Dolly selbst starb früh, im Alter von sechs Jahren: Sie litt unter Gelenkbeschwerden und hatte ein Lungenleiden. Inzwischen steht sie ausgestopft in einer Vitrine in einem Museum in Edinburgh.

Titelfoto: Maurice Mcdonald/PA Wire/dpa

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