Kletterer fällt 600 Meter in die Tiefe: Der Frühling rettete ihm das Leben
Neuseeland - Ein Kletterer stürzte nahe dem Gipfel des rund 2500 Meter hohen Mount Taranaki in die Tiefe. Retter entdeckten den Mann 600 Meter von der Absturzstelle entfernt.
Drei Männer waren am Samstag auf der Nordinsel Neuseelands zum Klettern unterwegs, als ein Mitglied am Berg plötzlich den Halt verlor und abstürzte.
Wie die neuseeländische Polizei mitteilte, sah die Gruppe noch, wie der Mann einen Abhang hinunterrutschte. Ein Kletterkollege und ein Bergretter der Taranaki Alpine Rescue reagierten geistesgegenwärtig und folgten dem Weg des gefallenen Bergsteigers.
Etwa 600 Meter von der Absturzstelle entfernt konnten sie den Verunglückten, der leichte Verletzungen davontrug, ausfindig machen - ohne ihre Eispickel und Steigeisen, denn die hatten sie während ihrer Rettungsmission verloren. Gemeinsam traten die drei Männer den Rückweg ins Tal an.
Dank des jüngsten Frühlingserwachens in Neuseeland war das Eis rund um den Gipfel des Mount Taranaki weicher geworden und der Schnee federte den Sturz des Kletterers ab.
Vor wenigen Jahren kamen zwei Bergsteiger am Mount Taranaki ums Leben
"Er hat das außerordentliche Glück, noch am Leben zu sein", so die Polizei. Das Klettern auf dem Mount Taranaki erfordere Erfahrung, Wissen und eine professionelle Ausrüstung.
Vor zwei Jahren waren zwei Alpinisten an gleicher Stelle auf tragische Weise in den Tod gefallen. 2016 erwischte es einen Franzosen.
Titelfoto: 123rf/janicec1990