Vietnam - Nach einem Streit ergriffen knapp 200 Drogensüchtige die Flucht aus einer staatlichen Entzugsklinik in Vietnam.

Wie die Polizeizeitung "Cong An Nhan Dan" berichtete, brach am Samstag gegen 18 Uhr das Chaos aus. Die Patienten sollen aus ihren Zimmern entkommen sein, hätten dann das Klinikpersonal überrannt und seien über einen Zaun in die Freiheit geklettert.

Einige zwängten sich durch ein Loch im Haupttor der Einrichtung nach draußen.

Danach nahmen die Süchtigen in sämtliche Himmelsrichtungen Reißaus und flohen über schmale Straßen in angrenzende Reisfelder.

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Bis Montag konnte knapp die Hälfte der Flüchtigen gefasst werden. Die Suche nach den übrigen Ausbrechern dauere an.

Laut Französischer Presseagentur soll die betroffene Entzugsklinik stark überfüllt sein. Hinzu komme, dass die mehr als 460 Drogenabhängigen (überwiegend Männer) lediglich von 60 Wärtern überwacht werden.

Während des Ausbruchs am vergangenen Samstag seien obendrein mehrere Bedienstete verletzt worden.

Im kommunistischen Vietnam werden Süchtige, die sich nicht freiwillig in eine Klinik begeben wollen, zum Entzug gezwungen. Aktuellen Zahlen zufolge müssten sich derzeit mehr als 30.000 Menschen einer Zwangstherapie in staatlichen Einrichtungen unterziehen.

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Manche Patienten müssen bis zu zwei Jahre in der Klinik bleiben.