Kartell-Abrechnung: Killer greifen Quad-Rallye an - 10 Motorsportler tot
Ensenada - Bei einem bewaffneten Angriff auf die Teilnehmer einer Quad-Rallye kamen im mexikanischen Bundesstaat Baja California mindestens zehn Menschen ums Leben.
Es sollte ein großes Vergnügen werden - doch es endete im Blutbad.
Wie die Zeitung "Times of San Diego" berichtet, trafen sich am Samstag mehrere Motorsport-Freaks mit ihren hochgezüchteten Quads (sogenannten UTVs), um an der "Cachanillazo-Rallye" durch die Wüste teilnehmen. Gegen Mittag hielten die Teilnehmer an einer Tankstelle nahe der Stadt Ensenada an.
Plötzlich sprangen mehrere maskierte Männer aus schwarzen Geländewagen, zückten Langwaffen und eröffneten sofort das Feuer. Mindestens zehn Menschen starben im Kugelhagel, weitere neun Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Dann verschwanden die Täter, so schnell wie sie gekommen waren.
Augenzeugen berichten, dass die Täter "planvoll und gezielt" vorgegangen seien.
Killer sollen Sicarios vom Sinaloa-Kartell sein
Nach Informationen der Plattform "AFN" soll es sich bei dem Angriff um eine Abrechnung zwischen verfeindeten Kartellen handeln. Demnach soll es sich bei den Killern um Mitglieder des Sinaloa-Kartells handeln.
Unter den Opfern sei auch ein Boss mit dem Spitznamen "El Trébol". Er stand Medienberichten zufolge der kriminellen Organisation "Jalisco Nueva Generación Cartel (CJNG)" nahe. Gegen den Mann soll wegen schwerer Straftaten ermittelt worden sein. Wie AFN weiter berichtet, habe die Polizei in den Quads der Getöteten zudem Schusswaffen und Munition sichergestellt.
Nach dem Angriff zeigten sich die Veranstalter der Rallye bestürzt und sprachen den Getöteten ihr aufrichtiges Beileid aus. "Leider lag es nicht in unserer Hand, was im Laufe der Veranstaltung geschah", hieß es auf Instagram.
"Wir sind genauso fassungslos wie ihr alle, denn wir haben nichts mit den Ereignissen zu tun", versicherten die Organisatoren.
Titelfoto: MOntage: Joatam DE BASADE / AFP