Kann bis zu 45 Meter lang werden: Mysteriöses Wesen im Mittelmeer gesichtet

Malta - Alien? Meereswurm? Oder etwas ganz anderes? Im Mittelmeer wurde ein faszinierendes Wesen fotografiert. Die Kreatur ist etliche Meter lang und leuchtet rötlich-blau.

Das faszinierende Wesen wurde vor Malta gesichtet.
Das faszinierende Wesen wurde vor Malta gesichtet.  © Facebook/Leli Scerri

Taucher Leli Scerri fotografierte das Wesen Ende März vor der Küste Maltas in einer Tiefe von 20 bis 30 Metern. Seitdem häufen sich die Sichtungen. Die Menschen von Malta wollen wissen, was das ist.

Meeresbiologe Alan Deidun hat die Erklärung. "Das ist eine Riesenstaatsqualle (Praya dubia)", schreibt der Forscher auf Facebook.

Die Tiere würden zu den größten auf unserem Planeten zählen, und werden länger als ein Blauwal, dabei seien sie nur so dünn wie ein Besenstiel, erklärt der Wissenschaftler.

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2020 wurde vor der Küste Australiens eine Riesenstaatsqualle vermessen, die möglicherweise das längste Tier überhaupt ist: 45 Meter!

Diese Riesenstaatsqualle (Praya dubia) ist 45 Meter lang. Die Aufnahme entstand 2020 vor der Küste Australiens und wurde vom renommierten Schmidt Ocean Institute zur Verfügung gestellt.
Diese Riesenstaatsqualle (Praya dubia) ist 45 Meter lang. Die Aufnahme entstand 2020 vor der Küste Australiens und wurde vom renommierten Schmidt Ocean Institute zur Verfügung gestellt.  © Screenshot: Facebook/Schmidt Ocean Institute
Der Tiefseebewohner leuchtet im Dunkeln.
Der Tiefseebewohner leuchtet im Dunkeln.  © Montage: Facebook/Leli Scerri

Riesenstaatsquallen sind die längsten bekannten Tiere

Obwohl die Tiere, eigentlich in Tiefen von 700 Meter bis 1000 Metern leben, wo sie Krebse, kleine Fische und andere Quallen jagen, kommen sie wieder in die Nähe der Meeresoberfläche, wo sie immer wieder für Staunen sorgen.

Denn das Tier ist nicht nur riesig lang und ein agiler Schwimmer, es leuchtet auch noch in Dunkeln rötlich-blau. Biolumineszenz nennen Wissenschaftler das Phänomen. So locken sie ihre Beute an, erklärt Alan Deidun.

Doch man sollte die Tiere auf keinen Fall unterschätzen. Riesenstaatsquallen sind mit kleinen Tentakeln bedeckt, die ein starkes Gift freisetzen und für Menschen äußerst schmerzhaft sind. Todesfälle im Zusammenhang mit Riesenstaatsquallen sind jedoch nicht bekannt.

Der Wissenschaftler will nun herausfinden, warum es in den vergangenen Wochen zu gleich mehreren Sichtungen vor Malta gekommen ist. Denn eigentlich meiden sie die Wasseroberfläche, Wellengang setzt ihrem zerbrechlichen Körper zu, so der Forscher.

Titelfoto: Montage: Facebook/Leli Scerri

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