Todesdrama im Affengehege: Gorilla-Mädchen von hydraulischer Tür erschlagen

Calgary (Kanada) - Trauriger Vorfall nach menschlichem Fehler. Im Zoo von Calgary (Kanada) wurde ein Gorilla von einer hydraulischen Tür erschlagen.

Gorilla-Weibchen Eyare (†2) hatte keine Chance.
Gorilla-Weibchen Eyare (†2) hatte keine Chance.  © X/Calgary Zoo

Am Morgen spielte Eyare noch vergnügt mit den anderen Gorillas aus ihrer Gruppe, streifte fröhlich durchs Gehege. Dann kam es zur Katastrophe.

Nach dem Unglück, das sich bereits am 12. November zugetragen hat, herrscht im Zoo von Calgaray (Kanada) nur noch Fassungslosigkeit und Entsetzen. Nun wurde bekannt, wie es dazu kommen konnte.

Ein Mitglied des Pflegeteams sollte Eyare von ihrer Gruppe trennen, um ein individuelles Tiertraining mit dem Westlichen Flachlandgorilla durchzuführen, teilte die Chefpflegerin des Zoos, Colleen Baird, mit. Doch der Pfleger aktivierte versehentlich die falsche Tür - mit fatalen Folgen.

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Eyare wurde von der hydraulischen Tür regelrecht zerquetscht, erlitt fürchterliche Verletzungen am Kopf. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation konnten die herbeigeeilten Tierärzte nichts mehr für das putzige Äffchen tun. Das Gorilla-Mädchen erlag seinen schweren Verletzungen. Sie wurde nur zwei Jahre alt.

Kleiner Flachlandgorilla Eyare starb im Zoo von Calgary

Eyare war der Liebling von Pflegern und Besuchern. Nun starb der putzige Gorilla bei einem schlimmen Unglück.
Eyare war der Liebling von Pflegern und Besuchern. Nun starb der putzige Gorilla bei einem schlimmen Unglück.  © X/Calgary Zoo

Die Pflegekraft, die den falschen Hebel betätigte, erlitt einen Schock, wurde vorübergehend von ihren Aufgaben entbunden, soll anschließend weiteres Training erhalten, hieß es vom Zoo.

Doch auch im Affengehege herrscht Traurigkeit, berichtete der "Calgary Herald". Eyares Mutter Dossi steht noch immer unter dem Eindruck des Geschehenen. Nach dem Tod ihrer Tochter zog sie sich zurück, wollte zunächst alleine sein, berichtete Cheftierpflegerin Baird weiter.

Zum Glück kann Dossi auf die anderen Tiere ihrer Gruppe zählen. Ihre Artgenossen unterstützen sie bei der Trauerarbeit, verbringen laut der Chefpflegerin viel Zeit mit ihr, kuscheln sich im Schlaf an sie.

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Nach dem Unglück will der Zoo reagieren. Jährliche Schulungen sollen Mitarbeiter sensibilisieren. Gorillas sollen trainiert werden, um sich während der Bewegungszeiten von den Türen fernzuhalten. Auch das Design der Steuerhebel soll überarbeitet werden. Ferner prüfe man den Umstieg auf alternative Türkonstruktionen.

Titelfoto: Montage: X/Calgary Zoo

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