Neues Zigaretten-Design: Regierung will Rauchern ihr Qualmen so richtig vermiesen

Ottawa (Kanada) - Rauchen ist schädlich, das weiß eigentlich jedes Kind. Trotzdem greifen nach wie vor Millionen Menschen regelmäßig zum Glimmstängel. Damit sich das endlich ändert, hat sich die kanadische Regierung etwas Neues überlegt ...

Das dürfte einigen Rauchern nicht schmecken. (Symbolbild)
Das dürfte einigen Rauchern nicht schmecken. (Symbolbild)  © 123rf/serezniy

Seit dem gestrigen 1. August gilt in Kanada eine neue Zigaretten-Verordnung. Ab sofort muss auf jeder Zigarette die im 38-Millionen-Einwohner-Staat verkauft wird, ein individueller Warnhinweis stehen.

"Gift mit jedem Zug", "Rauchen macht impotent" oder auch "Zigaretten erzeugen Leukämie" steht von nun an auf jedem Glimmstängel geschrieben.

Dazu bekommen auch die Schachteln ein neues Design. Künftig darf überhaupt kein Logo mehr gezeigt werden, der Name der Marke steht am unteren Rand in Einheitsschrift auf braunen Untergrund. Dafür gibt es allerdings reichlich Warnhinweise, in allen Farben und mit Fotos.

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Auch bei Dreh-Tabak, also Blättchen und Filtern, sowie bei Zigarren soll die neue Regelung perspektivisch gelten.

So müssen Zigaretten in Kanada ab sofort aussehen.
So müssen Zigaretten in Kanada ab sofort aussehen.  © Health Canada

Neue Zigaretten-Regelung gilt ab 1. August.

Die Änderung war schon länger bekannt, noch gelten Übergangsfristen. Restbestände dürfen also abverkauft werden. Doch spätestens ab April 2026 gelten bei Zuwiderhandlung empfindliche Strafen.

Laut der nationalen Gesundheitsbehörde Health Canada hat die neue Verordnung viele Vorteile. Es sei nun "praktisch unmöglich Gesundheitswarnungen auf Tabakprodukten zu ignorieren", frohlockt die Behörde.

Doktor Schwarz von der Uni Toronto bläst ins selbe Horn. Gegenüber BBC freut er sich über die "neue Innovation" aus Kanada und fügt an: "Das sind die Maßnahmen, die wir brauchen, wenn wir den Tabakkonsum ernsthaft einschränken wollen."

Die Regierung in Ottawa hofft, bis 2035 die Zahl der Raucher auf unter fünf Prozent zu drücken. Derzeit konsumieren noch um die zehn Prozent aller Kanadier Tabakprodukte. Doch immer mehr greifen inzwischen zu E-Zigaretten, Verdampfern und Tabak-Erhitzern.

Titelfoto: 123rf/serezniy

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