Pisa (Italien) - Tragisches Unglück in der Toskana: Nach starkem Regen sind eine deutsche Frau und ein fünf Monate altes Baby von den Fluten eines übergelaufenen Bachs mitgerissen worden.
Beide werden aktuell noch vermisst, wie der Sprecher der italienischen Feuerwehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
Bei den Vermissten soll es sich um eine Großmutter und ihren Enkel handeln. Sie waren mit ihrer Familie im Ort Montecatini Val di Cecina bei Pisa im Urlaub.
Besonders tragisch: Die Familie sei von einer Flutwelle mitgerissen worden, die mit einer Höhe von bis zu 2,5 Metern in das Haus eindrang, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa Nicola Ciannelli.
Die Eltern des Babys und der Großvater konnten sich demnach an Säulen sowie anderen festen Gegenständen festklammern und sich aufs Dach retten.
Die Großmutter und ihr Enkel wurden jedoch von der Wucht des Wassers mitgerissen.
Einsatzkräfte geben Hoffnung nicht auf
Die Suche nach den beiden Vermissten läuft seit der Nacht, wie der Feuerwehr-Sprecher sagte. An der Suche sind demnach Taucher, Hundeführer sowie reguläre Einsatzkräfte beteiligt.
"Wir geben die Hoffnung nicht auf", sagte Ciannelli. Es wird jedoch vermutet, dass sich die Körper der beiden Vermissten möglicherweise unter Baumstämmen und anderen Vegetationsresten, die im Flussbett des Sterza-Bachs liegen, verfangen haben.
So viel Regen in so kurzer Zeit habe es in der Gegend seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, schrieb der Präsident der Toskana, Eugenio Giani, in den sozialen Medien.
"In den Gemeinden sind 226 Millimeter Regen in sechs Stunden gefallen, das ist mehr als das, was normalerweise in einem regnerischen Monat fällt. Seitdem es Wetterstatistiken gibt, hat es noch nie so intensive Niederschläge auf einen Schlag in dieser Region gegeben", so Giani.
Erstmeldung von 11.47 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.48 Uhr.