Unfassbare Abzocke: So viel musste eine Touristin für ein wenig Wurst und Käse bezahlen

Murta Maria (Italien) - Ein ganzer normaler Urlaubstag auf Sardinien endete für eine 86-jährige Touristin im finanziellen Desaster. Sie wollte lediglich etwas Käse, Speck und Wurst kaufen und bezahlte dafür fast 1200 Euro.

Gerade mal vier Kilogramm Wurst, Speck und Käse hatte die 86-Jährige für den Wucherpreis bekommen. (Symbolbild)
Gerade mal vier Kilogramm Wurst, Speck und Käse hatte die 86-Jährige für den Wucherpreis bekommen. (Symbolbild)  © 123rf/marcomayer

"Ich begreife erst jetzt, was mit mir geschehen ist. Ich fühle mich wie ein Narr. Aber die Wahrheit ist, dass sie mich betrogen haben", erklärt Graziella Deni aus Mailand. Sie steht immer noch unter Schock, wie "Corriere" berichtet.

"Man hatte mir gesagt, dass Eselsmilchkäse teuer ist, aber ich habe nicht an so viel gedacht. Bei der Bezahlung war ich dann doch etwas überrascht", erzählt die Italienerin.

Die Händler hatten die Frau zunächst angesprochen, als sie mit ihrem 63-jährigen Sohn vom Strand kam und auf dem Weg zur Unterkunft war. Die beiden sollten den Käse probieren, der laut Aussage der Straßenverkäufer aus eigener Produktion stammt.

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"Es war weder ein Preis angegeben noch hatten die Verpackungen, die sie uns überließen, ein Etikett mit Zutaten, Charge und Herkunft", erinnert sie sich.

Als die alte Dame den Betrug erkennt, sind die Händler schon lange verschwunden

Die Carabinieri von Buddusò, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, wurden auch bereits informiert. (Symbolbild)
Die Carabinieri von Buddusò, wo das Unternehmen seinen Sitz hat, wurden auch bereits informiert. (Symbolbild)  © 123rf/joseh51

Da die 86-Jährige aber nur Kleingeld bei sich hatte, wollten die Händler für den Restbetrag zu den beiden nach Hause kommen.

Dort verkauften sie ihr auch noch Speck und Salami. Während einer der Männer Deni ins Gespräch verwickelte, rechnete der andere auf dem Handy den Preis aus. "1115 Euro", sagte er schließlich.

Ohne großartig darüber nachzudenken, willigte sie ein und bat ihren Sohn, ihr die Geldkarte zu geben. Erst danach wurde der Italienerin klar, was eigentlich passiert war.

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Als es schon zu spät war gelang es ihrem anderen Sohn und seiner Frau, Kontakt zu den Betrügern herzustellen.

Die Antwort war dabei so unhöflich wie nichtssagend. "Es handelt sich um ein Nischenprodukt und der Markt ist frei", heißt es darin. Jetzt ermittelt die italienische Finanzpolizei wegen der fehlenden Steuerbescheinigung.

Titelfoto: 123rf/marcomayer

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