Touristen aufgepasst: Diese italienische Stadt will Pizza und Eis verbieten
Mailand - Ab dem Pfingstwochenende plant Mailand eine Sperrstunde, die das Mitnehmen von Essen und Getränken nach Mitternacht verbietet. Doch die Maßnahme stößt auf Widerstand.
Ab dem 17. Mai ist es in der Italien-Metropole verboten, jegliche Lebensmittel - damit auch Pizza und Eis - nach 24 Uhr mitzuführen. Das strenge Verbot soll in zwölf Vierteln der Stadt gelten.
Auf diesem Wege möchte die Stadt gegen lautstarke Gruppen vorgehen, die die Anwohner nachts wach halten, wie die österreichische Zeitung "Heute" berichtet.
Aufgrund von Beschwerden der Einwohner ist daher auch das Essen und Trinken im Außenbereich von Restaurants wochentags ab 0.30 Uhr und wochenends ab 1.30 Uhr verboten.
"Das Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Geselligkeit und Unterhaltung und dem Frieden und der Ruhe der Anwohner zu finden", rechtfertigt der stellvertretende Bürgermeister Marco Granelli die Maßnahme.
Widerstand von Gastronomen und Händlern
Doch vor allem bei den Gastronomen und Unternehmern stößt das Verbot auf ordentlichen Gegenwind.
Der Generalsekretär des Mailänder Händlerverbands, Marco Barbieri, ist sich sicher, dass die Maßnahme nichts gegen das wilde Nachtleben ausrichten würde. "Es wird die Bürger, Touristen und Unternehmen treffen."
Auch einem Verbandssprecher von öffentlichen Unternehmen in Mailand sei es unverständlich, die Nutzung des Außenbereichs einzuschränken.
Bereits 2013 versuchte der ehemalige Bürgermeister eine ähnliche Maßnahme durchzudrücken, jedoch ohne Erfolg. Nach heftigen Gegenreaktionen cancelte er die Sache und sagte: "Die Leute können Tag und Nacht Eis essen, wo immer sie wollen."
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