Toter Säugling in Babyklappe entdeckt - War es Kindsmord?

Bari (Italien) - Einfach nur tragisch. In Italien wurde ein toter Säugling in einer Babyklappe entdeckt. Die Hintergründe werfen viele Fragen auf.

Der kleine Junge wurde in eine Babyklappe wie diese gelegt. Doch die Tür war sperrangelweit offen. Die Frage nach dem "Warum" steht im Raum. (Symbolbild)
Der kleine Junge wurde in eine Babyklappe wie diese gelegt. Doch die Tür war sperrangelweit offen. Die Frage nach dem "Warum" steht im Raum. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Als man das tote Baby fand, lag es noch in der Babyklappe, in einen Strampelanzug gehüllt. Doch die Klappe war noch offen. Das Neugeborene hatte keine Chance.

So geschehen am 2. Januar in der süditalienischen Stadt Bari. Das berichtet die Nachrichtenagentur ANSA.

Demnach legte eine unbekannte Person den schätzungsweise einen Monat alten Jungen, der knapp 4200 Gram wog, in die eigentlich beheizte Babyklappe an der Kirche San Giovanni Battista und verschwand.

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"Mein mit der Wiege verbundenes Mobiltelefon klingelte nicht", sagte Priester Don Antonio Ruccia zu ANSA.

Nach allem, was bekannt ist, wurde das tote Kind erst nach Stunden entdeckt. Ein Bestattungsunternehmer wollte einem Mitarbeiter die Babyklappe zeigen. Als er das Gerät öffnete, folgte der Schock.

Der Kleine "ist erst einen Monat alt und als ich die Tür öffnete, fiel mir auf, dass er von einer Kapuze bedeckt war und sich nicht bewegte: Ich verstand sofort, was passiert war", sagte der erfahrene Bestatter.

"Ich habe ihn hochgehoben und ihn regungslos in diesem Strampler mit Militärmuster gesehen, das hat mich so traurig gemacht."

Er vermutet, dass das Baby 24 bis 48 Stunden im eigentlich beheizten Bettchen gelegen haben muss.

Video: Die Babyklappe

Priester: "Es ist ein Kindsmord, ich bin schockiert"

Das Baby hatte keine Chance. (Symbolbild)
Das Baby hatte keine Chance. (Symbolbild)  © 123rf/eugenelucky

Derweil hegt Priester Don Antonio Ruccia einen schlimmen Verdacht.

"Jemand hat mit dem Leben eines Kindes 'gespielt'. Meiner Meinung nach war es bereits tot: Wäre es noch am Leben, hätte man die Tür nicht offen gelassen, sie wäre wieder geschlossen worden und die Benachrichtigung wäre sofort ausgelöst worden", sagte der Geistliche zum Portal Avvenire.

Der Priester findet harte Worte: "Es ist ein Kindsmord, ich bin schockiert." Er vermutet, dass sich die Mutter schlicht die Beerdigungskosten sparen wollte.

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Die Babyklappe wird derzeit von Experten auf technische Mängel untersucht. Das Ergebnis der Autopsie steht noch aus.

Titelfoto: Montage: 123rf/eugenelucky,

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