Sie jagt und verfolgt ihre Opfer: Gefährliche Riesenzecke in Italien entdeckt!
Italien - In der italienischen Urlaubsregion Triest wurde erstmals eine gefährliche Riesenzecke nachgewiesen.
Bei der Zeckenart handelt es sich um die Marginata-Zecke, auch bekannt als Hyalomma marginatum. Laut dem Stadtmuseum für Naturgeschichte in Triest wurde sie von Forschern im Triester Karst entdeckt.
Bisher hätten kalte Winter die Ausbreitung einer solchen Zeckenart verhindert. Durch die klimatischen Veränderungen der vergangenen Jahre sei es jedoch möglich geworden, dass sich Populationen wie die nun im östlichen Teil der Provinz Triest entdeckte Zeckenart ansiedeln.
Das Festsetzen der Parasiten auf der Haut birgt diverse Gefahren. Die Riesenzecke ist zudem äußerst raffiniert, wenn es um die Jagd nach frischem Blut geht. Auch in Deutschland tauchten bereits vereinzelt Hyalomma-Zecken auf.
Das macht die Hyalomma-Zecke so heimtückisch
In Deutschland geläufig und verbreitet ist der gemeine Holzbock. Mit einer Größe von etwa zwei bis vier Millimetern ist dieser verglichen zur Hyalomma marginatum ein Winzling. Die Riesenzecke wird bis zu sechs Millimeter groß, ist dadurch deutlich auf Kleidung und Co. zu identifizieren.
Ebenso auffällig ist ihr Jagdverhalten: Die Hyalomma-Zecke nähert sich aktiv ihrer Beute und verfolgt sie sogar einige Meter weit, weil sie deren Silhouette - auch die eines Menschen - erkennen kann. Somit gehören auch offene Flächen mit kurzen Gräsern zum Revier.
Ein Biss der Zecke kann dabei mehrere Krankheiten übertragen und Risiken für die Gesundheit hervorrufen. Laut der "Apotheken Umschau" sei dies bei der Riesenzecke vorrangig das Krim-Kongo-Fieber und Fleckfieber. Im schlimmsten Fall ist beides tödlich. Glücklicherweise bewerten Experten das Risiko einer solchen Infektion jedoch als gering.
Eine Prognose zur weiteren Ausbreitung der Hyalomma-Zecke scheint derzeit noch ungewiss. Angesichts des Klimawandels kann aber damit gerechnet werden, dass sie sich auch langfristig in weiteren Ländern ansiedelt und nicht mehr nur ein Mitbringsel von Zugvögeln aus Afrika ist.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa