Schwere Unwetter: Badegäste flüchten vom Strand

Rom (Italien) - Schwere Unwetter haben am Samstag Nord- und Mittelitalien heimgesucht und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet.

Erst zog die Hitze zahlreiche Menschen an die Strände, so wie hier Mitte Juli in Mondello zu sehen. In einigen Landesteilen vertrieben nun Unwetter Badegäste und sorgten für Schäden an Gebäuden und Infrastruktur.
Erst zog die Hitze zahlreiche Menschen an die Strände, so wie hier Mitte Juli in Mondello zu sehen. In einigen Landesteilen vertrieben nun Unwetter Badegäste und sorgten für Schäden an Gebäuden und Infrastruktur.  © Alberto Lo Bianco/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Betroffen waren unter anderem die Gegend um Bologna und die Adriaküste. Der Wetterdienst der Region Emilia-Romagna, deren Hauptstadt Bologna ist, meldete heftige Gewitter auch aus den Provinzen Reggio Emilia, Ferrara und Ravenna.

Fotos zeigten umgeknickte Strommasten, eingestürzte Häuser, auf dem Boden verstreute Dachziegel und verunglückte Autos.

Auf einem Video waren Badegäste zu sehen, die in Lido di Classe bei Ravenna in Massen vom Strand flohen. Das genaue Ausmaß der Schäden war noch nicht klar.

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Nach einem Bericht der Zeitung La Repubblica wurden in der Provinz Ferrara drei Menschen verletzt. Aus der Stadt Bologna wurden heftige Hagelschauer gemeldet.

Die Behörden warnten dort vor der Benutzung von Unterführungen und vor der Gefahr umstürzender Bäume und Straßenschilder. Auch verschiedene Bahnstrecken in der Region wurden unterbrochen.

Aus einigen Orten gab es Berichte über tennisballgroße Hagelkörner. Laut Wetterdienst wurden Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 129 Stundenkilometern registriert.

Menschen von plötzlicher Sturmflut überrascht

Heftige Unwetter gab es auch in der südlich an die Emilia-Romagna angrenzenden Adriaregion Marken. Laut "La Repubblica" wurde ein Strandabschnitt nördlich von Ancona von einer ebenso plötzlichen wie heftigen Sturmflut überrascht.

Während die Strände noch voller Badegäste waren, habe sich binnen Minuten der Himmel verfinstert, heftige Windböen hätten Dutzende Sonnenschirme weggerissen. Die Wellen seien bis zur sechsten Strandreihe vorgedrungen, Liegen trieben im Wasser.

Schon am Freitag hatten heftige Unwetter den Norden Italiens heimgesucht. Furore machte unter anderem ein Video, auf dem Wasser- und Eismassen durch die Gassen der Kleinstadt Seregno in der Lombardei rauschten.

Titelfoto: Alberto Lo Bianco/LaPresse via ZUMA Press/dpa

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