Neue Insel vor Italien aufgetaucht! Wie ist das denn passiert?
Venedig - In Italien ist die Aufregung groß! Ausgerechnet vor der schwimmenden Stadt Venedig ist ein schmaler Landstreifen aus dem Meer emporgestiegen.
Wie die venezianische Zeitung Corriere del veneto berichtet, hat die neue, 260 Meter lange und zehn Meter breite Insel bereits einen Namen: Bacàn!
In einem Interview erklärt Umweltwissenschaftler Giovanni Cecconi, wie es zu diesem Wunder vor der Küste Italiens kam.
Verantwortlich für den neuen Sandstreifen ist laut ihm das Flutschutzsystem MOSE, welches die schwimmende Stadt Venedig wortwörtlich vor dem Untergang bewahren soll.
Durch die künstliche Flutschutzsperre (MOSE) ist es möglich, den Wasserpegel innerhalb der Lagune in einem gewissen Ausmaß zu kontrollieren.
Dafür hat man an den Verbindungen der Lagune zum Meer "Schleusentore" errichtet, die nach Bedarf hochgefahren werden können, um Änderungen des Wasserstands wie Ebbe und Flut regulieren zu können.
Neue Insel vor Venedig sieht aus wie Punk-Frisur der Lagune
Gerade bei Venezianern ist diese Sperre sehr umstritten. Sie befürchten, dass sich die Strömungen innerhalb der Lagune ändern, was schwerwiegende Folgen für das Ökosystem bedeuten könnte.
In einem Interview mit der venezianischen Zeitung begegnet Cecconi dieser Kritik wie folgt: "Sie sagten, dass das MOSE Bacàn auslöschen würde, aber dank MOSE ist das, was früher eine Sandbank war, also eine Sandablagerung mit einem sehr flachen Meeresboden, jetzt eine Insel."
Scherzend fügte er hinzu, dass die neue Landmasse mit all den grünen Büscheln aussieht wie der "Punker-Kamm" der Lagune.
Titelfoto: Fotomontage: Christoph Sator/dpa, Scrennshot: earth.google.com