Sardinien (Italien) - Weil sie Steine vom Strand gesammelt haben und als Souvenir mit nach Hause nehmen wollten, droht einer Schweizer Familie nun eine saftige Geldstrafe.

Bei Steinklau hört der Spaß auf!

So geschehen am Dienstag im Hafen von Olbia (Sardinien/Italien). Die erfahrenen Sicherheitsbeamten schlugen zu, als die Schweizer Familie sich mit ihrem Auto auf die Fähre nach Genua einschiffen wollten, berichtet die Nachrichtenagentur ANSA.

Eine gründliche Durchsuchung brachte Gewissheit: In einer Kiste im Kofferraum, fanden sie das Diebesgut - Eine Handvoll Steine und Muscheln. Die Gegenstände wurden an die Zollbehörde übergeben.

Australien Grausamer Drill: Junge Ballerina (17) von den eigenen Eltern fast zu Tode gehungert

Es habe sich um eine Routinekontrolle gehandelt, erklärten die Behörden. Die Täter sollen die Steine am Strand von Orosei entwendet haben. Nun müssen sich die Steindiebe auf ein empfindliches Bußgeld einstellen, wie hoch dieses ausfallen wird, ist noch nicht bekannt.

Auf Sardinien ist Steindiebstahl kein Kavaliersdelikt, bis zu 3000 Euro Bußgeld sieht der Gesetzgeber in schweren Fällen vor.

Innerhalb weniger Tage ist es bereits der dritte Vorfall im Zusammenhang mit Steindiebstahl berichtet ANSA weiter.

Erst am Sonntag versuchte ein lateinamerikanisches Paar reichlich Muscheln und Steine ans Festland zu schmuggeln. Am Montag wurden dann im Wohnmobil einer Familie aus Deutschland Steine mit zweifelhafter Herkunft sichergestellt. In beiden Fällen wurden Bußgelder verhängt.

Dabei schützt Unwissenheit vor Strafe nicht. Vielerorts weisen Schilder auf das Verbot hin. "Vietato rubare la sabbia" - "Es ist verboten, Sand zu stehlen".

Hintergrund der Regelung ist das empfindliche Ökosystem der Mittelmeerinsel. An vielen Stränden Sardiniens droht Erosion, der malerische Sandstrand droht zu verschwinden. Ähnliche Verbote gelten auch an Stränden in der Türkei, Griechenland oder Frankreich.