Als 15-jährige Braut wurde sie berühmt: Ira von Fürstenberg (†83) ist tot!
Rom - Die Society-Lady Ira von Fürstenberg wurde besonders durch ihre Hochzeit mit Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg im Alter von gerade einmal 15 Jahren berühmt. Nun ist sie gestorben.
Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag. Demnach ist die Italienerin am Montag im Alter von 83 Jahren in ihrer Geburtsstadt Rom verstorben.
Dort kam sie im April 1940 als älteste Tochter des Fürsten Tassilo von Fürstenberg (1903-1987) und Claire Jeanne Agnelli (1920-2016) buchstäblich mit einem goldenen Löffel im Mund zur Welt. Ihr Vater gehörte zum Hochadel des aus dem Schwarzwald stammenden Fürstengeschlechts, die Mutter zur superreichen Fiat-Dynastie.
Ihre Kindheit verbrachte sie in der Schweiz, bevor sie nach der Trennung ihrer Eltern auf ein Internat in England zog. Mit 14 startete sie ihre Modelkarriere für den Modedesigner Emilio Pucci.
Europaweite Bekanntheit erlangte die Adelstochter bereits im zarten Alter von 15, als sie im Jahr 1955 den Frauenhelden und 16 Jahre älteren Alfonso zu Hohenlohe-Langenburg (1924-2003) heiratete. Die Hochzeit des 31-Jährigen und der Teenagerin galt zunächst als skandalös, wurde dann aber unter päpstlicher Anordnung in einem 16-tägigen Hochzeitsmarathon mit 400 Gästen gefeiert.
Die pompöse Hochzeit, die in Venedig stattfand, war eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse der damaligen Zeit.
Ira von Fürstenberg: Zwei gescheiterte Ehen und der Verlust ihres Erstgeborenen
Das Paar zog nach Mexiko, wo sie zwei Söhne bekamen, Christoff und Hubertus. Ersterer starb im August 2006 im Alter von 50 Jahren in einem thailändischen Gefängnis an den Folgen einer mysteriösen Affäre, die für Aufsehen sorgte. Hubertus ist ein ehemaliger olympischer Skifahrer sowie Sänger und Fotograf.
"Unsere Hochzeit in Venedig war einzigartig", schwärmte die Prinzessin damals in einem Interview mit Bunte im Jahr 2016. "Danach verlor unser Zusammenleben den Glanz."
Gerade einmal fünf Jahre hielt die Ehe, bevor sie kirchenrechtlich annulliert wurde und ein erbitterter Rosenkrieg ausbrach.
1961 traute sich Ira von Fürstenberg ein zweites Mal vor den Altar, dieses Mal mit dem brasilianischen Unternehmer und Playboy Francisco Matarazzo Pignatari (1916-1977), genannt Baby.
Die Ehe führte jedoch zu einem langwierigen Gerichtsverfahren, da Alfonso, ihr erster Mann, sie wegen Ehebruchs verklagte. Erst einige Jahre später zog er die Klage zurück, im Austausch für das Sorgerecht der gemeinsamen Kinder zurück.
Im Jahr 1964 ging schließlich auch ihre zweite Ehe zu Bruch.
Auch ohne Mann erfolgreich: Ira von Fürstenberg ruhte sich nicht auf ihrem Adelstitel aus
In den kommenden Jahren machte sich Ira von Fürstenberg als Mannequin auf internationalen Modenschauen, als semi-erfolgreiche Schauspielerin in über 30 Produktionen, vor allem aber als Schmuckdesignerin einen Namen.
Im Jahr 1976 wurde sie zur Präsidentin der italienischen Filiale der Kosmetikfirma Germaine Monteil ernannt. Zwei Jahre später wurde sie Generaldirektorin des römischen Modehauses Valentino.
Mit "Palastgeflüster" erhielt sie 1992 sogar eine eigene Fernsehreihe auf Sat.1. Dort verriet sie, dass zu Beginn der 80er-Jahre kurzzeitig im Raum gestanden habe, dass sie Fürst Rainer von Monaco (1923-2005) heirate. Damit wäre sie nicht nur fast die neue Grace Kelly, sondern auch Fürst Alberts (64) Stiefmutter geworden.
Dazu kam es trotz inniger Freundschaft - und vielleicht sogar ein wenig Liebe - zwischen den beiden Adligen jedoch nicht. "1985 war Fürst Rainier allein. Unsere tiefe Freundschaft brachte uns näher, sodass die Presse uns fast verlobte", erzählte die Italienerin 2019 dem französischen Magazin Point de Vue.
In der Talkshow von Harald Schmidt (66) scherzte sie im Jahr 1996, dass es besser für das Fürstenhaus sei, das diese Ehe nie zustande kam: "Sie haben ein Glück gehabt, dass sie mich nicht gekriegt haben. Das ist viel besser für sie."
Erstmeldung: 8.12 Uhr; aktualisiert: 9.34 Uhr.
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