Hubschrauber-Absturz: Irans Präsident Raisi und Außenminister tot!

Teheran (Iran) - Nach stundenlanger Suche wird das Wrack des Präsidenten-Hubschraubers im iranischen Gebirge gefunden. Staatsmedien bestätigen den Tod der Insassen. Der Islamischen Republik droht eine politische Krise.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi (63) kam bei dem Hubschrauber-Unglück ums Leben.
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi (63) kam bei dem Hubschrauber-Unglück ums Leben.  © Vahid Salemi/AP

Keiner der neun Insassen habe überlebt, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Irna und das Staatsfernsehen am Montag. Somit sind auch der iranische Präsident Ebrahim Raisi (63) und sein Außenminister Hussein Amirabdollahian ums Leben gekommen.

Zur Ursache des Hubschrauber-Unglücks gab es zunächst keine offiziellen Informationen.

Raisi war am Sonntagnachmittag zusammen mit Amirabdollahian auf der Rückreise von einem Treffen mit dem Präsidenten des Aserbaidschan, Ilham Aliyev, als ihre Maschine bei dichtem Nebel vom Radar verschwand.

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Gemeinsam hatten sie im Nachbarland einen Staudamm eingeweiht. Mit insgesamt drei Hubschraubern machte sich der Tross danach auf den Rückweg gen Iran, doch die Präsidentenmaschine kam nicht an ihrem Bestimmungsort an.

Daraufhin entbrannten Spekulationen, ob der Absturz auf schlechtes Wetter, einen technischen Defekt am Hubschrauber oder gar Sabotage zurückzuführen sei. Klarheit darüber gab es bis zum Montagmorgen nicht.

Rettungsteams in der Nähe des Unglücksortes des Hubschraubers mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi in Varzaghan im Nordwesten des Iran.
Rettungsteams in der Nähe des Unglücksortes des Hubschraubers mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi in Varzaghan im Nordwesten des Iran.  © Azin Haghighi/Moj News Agency/AP/dpa
Bisher ist unklar, worauf das Unglück zurückzuführen ist.
Bisher ist unklar, worauf das Unglück zurückzuführen ist.  © Azin Haghighi/Moj News Agency via AP/dpa

Dem Iran droht eine politische Krise

Insgesamt kamen bei dem Absturz neun Insassen ums Leben. Darunter auch Präsident Raisi. (Archivbild)
Insgesamt kamen bei dem Absturz neun Insassen ums Leben. Darunter auch Präsident Raisi. (Archivbild)  © Iranian Presidency/ZUMA Press Wire/dpa

Stundenlang suchten Rettungskräfte bei strömenden Regen, Nebel und in schwierigem Terrain nach der Absturzstelle, ehe sie die Trümmer des Helikopters am frühen Morgen an einem Hang entdeckten. Iranische Medien zeigten Bilder eines völlig ausgebrannten Wracks.

Irans erster Vizepräsident, Mohammed Mochber, leitete am späten Sonntagabend eine Notsitzung des Kabinetts. Das Protokoll sieht vor, dass der erste Vizepräsident nach dem Tod des Präsidenten die Amtsgeschäfte als Regierungschef weiterführt. Laut der Verfassung müssen dann innerhalb von 50 Tagen Neuwahlen stattfinden.

Das Unglück dürfte die Islamische Republik in eine politische Krise stürzen. Mangels Alternativen dürfte sich die Suche nach einem langfristigen Nachfolger für Raisi schwierig gestalten.

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Und insbesondere Amirabdollahian war als Außenminister seit Beginn des Gaza-Kriegs verstärkt in die Öffentlichkeit gerückt und hatte zahlreiche Reisen zu Verbündeten unternommen.

Titelfoto: Vahid Salemi/AP

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