Köln – Enissa Amani (40) ist eine starke Frau, die für ihre Rechte und die der anderen einsteht. Zuletzt bewies sie das in der Polit-Satire-Show "Die Anstalt" im ZDF, bei deren Generalprobe Fans die Komikerin zum ersten Mal weinen sahen.

Die zwei Kabarettisten Max Uthoff (55) und Claus von Wagner (44) führen seit vielen Jahren durch die Sendung. Sie widmen sich verschiedensten Themen, doch der Hintergrund der gestrigen Ausstrahlung war alles andere als witzig.

Genau wie Joko Winterscheidt (43) und Klaas Heufer-Umlauf (39) vergaben die beiden Moderatoren ihre Sendung an zwei Iranerinnen, die über die aktuellen Proteste im Land berichten sollten.

Eine von ihnen: Komikerin Enissa Amani. Seit Wochen erreicht sie ein Millionenpublikum in den sozialen Netzwerken und klärt unentwegt über die Situation in dem Land auf, aus dem ihre Eltern vor Jahrzehnten flüchteten. 1981 wurde die junge Frau in Teheran geboren. Sechs Jahre später floh sie mit ihren politisch verfolgten Eltern nach Deutschland.

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Sie weiß also ganz genau, was es heißt, bedroht zu werden. Und so sprach sie über ihre Erfahrungen. Nur dieses Mal nicht humoristisch. Ihre Erlebnisse am Set teilte die 40-Jährige mit ihren Fans.

"Ich habe in meiner gesamten Zeit in der Öffentlichkeit noch nie öffentlich geweint", begann der lange und erneut sehr persönliche Text der Iranerin.

Doch der Auftritt bei "Die Anstalt" habe das geändert, so Amani. Privat sei sie in den vergangenen Wochen oftmals in Tränen ausgebrochen. Doch in der Öffentlichkeit konnte sie ihre Emotionen bislang kontrollieren.

"Bei der Generalprobe zu dieser Show habe ich am Ende so einen Weinkrampf bekommen, dass ich mich hinter meinem Schild für 20 Minuten verstecken musste und die Zuschauer nur meine Schultern zucken sehen haben", beschreibt sie Deutsch-Iranerin den Moment vor der Aufzeichnung.

Sie habe große Sorge gehabt, nicht professionell zu wirken. Glücklicherweise seien die Gäste sowie Co-Hosts Negah Amiri (29) und Maike Kühl (46) eine große Hilfe gewesen. Bei der darauffolgenden Aufzeichnung habe sie sich besser unter Kontrolle gehabt.

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Abschließend schreibt Amani: "Also ich weiß, das hier ist ein sehr langer, emotionaler Text, aber ich weiß nicht, ob es jemals eine Fernsehshow gab, bei der ich so sehr ich selbst sein durfte, nicht mal bei meiner eigenen."