Terror im Kaschmir: Schüsse an der Grenze - Konflikt droht zu eskalieren

Pakistan/Indien - Nachdem Terroristen 26 Menschen im Kaschmir ermordet haben, wächst die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts. Die Gruppierung "The Resistance Front" (TRF) hat die Verantwortung übernommen. Von der pakistanisch-indischen Grenze wurden Schüsse gemeldet.

Indische Spezialeinheiten im Anti-Terror-Einsatz an den Hängen des Himalaya.  © Tauseef MUSTAFA / AFP

Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan steigen.

Indische Medien melden, dass es in der Nacht zu einem Schusswechsel zwischen indischen und pakistanischen Soldaten gekommen sei.

"In der vergangenen Nacht kam es an einigen Stellen entlang der Kontrolllinie zu Vorfällen, bei denen Pakistan mit Handfeuerwaffen geschossen hat. Der Beschuss wurde wirksam erwidert", sagte ein Sprecher der indischen Armee zum Sender NDTV. Verletzt offenbar niemand.

Frankreich Messerattacke an Gymnasium: 15-Jähriger sticht auf Mitschüler ein - eine Tote

Der indische Premierminister, Narendra Modi (74), kündigte an, die Hinterleute der Anschläge "bis ans Ende der Welt zu verfolgen". Ein Anti-Terror-Einsatz im Grenzgebiet läuft zur Stunde.

Zuvor kündigte Indien seinem Nachbarn Pakistan ein wichtiges Abkommen, das den Wasserverbrauch am Fluss Indus regelt. Zudem müssen alle pakistanischen Staatsbürger Indien bis zum Monatsende verlassen. Der pakistanische Premier Shehbaz Sharif (73) warnte, dass jeder Versuch, die Wasserversorgung am Indus seitens Indiens einzustellen, einem "Kriegsakt" gleichkomme.

Anzeige
Indische Spezialeinheiten am Ort des Anschlags.  © Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk
Der grausame Anschlag macht betroffen.  © Screenshot: X
Die Stimmung ist aufgeheizt: Aufgebrachte Anhänger der pakistanischen Markazi Muslim League trampeln auf einer indischen Flagge herum.  © Banaras KHAN / AFP

Terrororganisation "The Resistance Front" (TRF) bekennt sich zu Anschlägen im Kaschmir

Wie Al Jazeera berichtet, hat sich die relativ unbekannte Gruppierung "The Resistance Front" (TRF) zu dem Anschlag bekannt. Die Terroristen erklärten, dass der Angriff eine Reaktion auf die Zuwanderung von "Fremden" gewesen sei, diese würden in der Region "demografische Veränderungen" verursachen.

Wie der Sender anmerkt, waren die bisherigen Ziele der TRF Regierungsbeamte, Polizisten und pro-indische Journalisten.

2024 änderte die Gruppierung ihr Strategie offenbar: Im Juni griffen die Terroristen einen Bus mit Hindu-Pilgern an. Neun Menschen starben damals.

Anzeige

Indien beschuldigt Pakistan in den Anschlag von Pahalgam verwickelt zu sein

Indien beschuldigt Pakistan in den Angriff vom Dienstag nahe der Stadt Pahalgam verwickelt zu sein, bei dem 25 Inder und ein nepalesischer Staatsbürger starben, die meisten von ihnen Touristen.

Fünf Terroristen eröffneten das Feuer an einem Aussichtspunkt im malerischen Baisaran-Tal, zwangen ihre Opfer Verse aus dem Koran zu zitieren, wer das nicht konnte, wurde ermordet.

Erstmeldung 24. April, 9.20 Uhr. Fortlaufend aktualisiert.

Mehr zum Thema Indien: