Raubtier zerfleischt Kleinkind (3): Nur der Kopf und die kleinen Füße blieben übrig
Amreli (Indien) - Schrecklich! Ein Kleinkind wurde von einem Raubtier angegriffen und grausam zerfleischt. Rettungskräfte fanden später nur noch den Kopf und die kleinen Füße des dreijährigen Jungen. Der Fall erschüttert Indien.
Es müssen schlimme Szenen gewesen sein, die sich am Donnerstag in einem entlegenen Dorf im indischen Bundestaat Gujarat abspielten.
Wie der lokale Fernsehsender NDTV berichtet, schlug das Tier zu, als der Junge mit seiner Familie gegen 18 Uhr Ortszeit spazieren ging.
Unvermittelt tauchte das Tier aus dem Dickicht auf, packte den Jungen und schleifte das Kleinkind vor den Augen der Mutter in den Dschungel.
Familienangehörige eilten hinterher, doch vergeblich. Die Raubkatze entkam.
Sofort begann eine aufwändige Suchaktion. "Unsere Ranger haben das gesamte Gebiet abgesucht", sagte Rajdeepsinh Zala von der Forstverwaltung am Freitag lokalen Medien.
Im Gir-Nationalpark leben die letzten asiatischen Löwen
Dann die traurige Gewissheit: Forstbeamte fanden die sterblichen Überreste des Dreijährigen. Das Tier verspeiste fast alles - Lediglich der Kopf und die Füßchen blieben übrig. "Sie fanden die Überreste des Knaben auf der anderen Seite des Ackerlandes im Dorf", sagte Forstinspektor Zala.
Weiter erklärte er, dass es ungewiss sei, um welches Tier es sich bei der Raubkatze handelt. Persönlich gehe er von einem Leoparden aus, die Hinterbliebenen sprechen dagegen von einem Löwen.
Welches Tier auch immer den kleinen Jungen zerfleischt hat, ist ungewiss. Doch die Angst bleibt. Der Löwe oder Leopard könnte jederzeit wieder zuschlagen.
Fünf Fallen wurden rund um das kleine Dorf im dichten Gir-Wald aufgestellt, erklärten die Behörden bislang ohne Erfolg.
Der Gir-Nationalpark in Ost-Indien ist einer der bekanntesten des Landes und äußerst beliebt bei Safari-Touristen. Dort leben die letzten Exemplare des asiatischen Löwen in freier Wildbahn. Die Tiere stehen unter strengstem Schutz. Leoparden sind ebenfalls in dem dicht bewaldeten Gebiet zu Hause, auch sie sind in ihrem Bestand gefährdet.
Titelfoto: Montage: SEBASTIEN BOZON / AFP, SAM PANTHAKY / AFP