Mega-Smog in Millionen-Metropole: Grundschulen geschlossen, Verkehr eingeschränkt
Neu-Delhi (Indien) - Erneuter Smog-Alarm in der indischen Hauptstadt: Weil sich die Luftqualität drastisch verschlechtert hat, wurden in Delhi ein Bauverbot verhängt und viele Schulen geschlossen.
Wie Gulf News Asia berichtet, ist die Luftqualität in Delhi in die Kategorie "sehr schlecht" abgerutscht. Die Gründe dafür seien Brandrodungen, trübes Wetter und langsame Windbewegungen.
Wie jedes Jahr ist die Hauptstadt Indiens saisonbedingt von giftigem Smog umhüllt. Viele Bauern in den benachbarten Bundesstaaten bereiten ihre Felder mit Hilfe von Feuer für die bevorstehende Wintersaat vor.
Wie in der Vergangenheit hat die Smog-Katastrophe immense Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die Einfahrt von leichten Nutzfahrzeugen und Diesel-Lkw wurde verboten. Es gelten ein umfassendes Bauverbot sowie ein Fahrverbot mit geringfügigen Ausnahmen.
Schulen werden geschlossen bzw. angewiesen, bei konstant schlechter Luft von selbst zu schließen und die Schüler stattdessen online zu unterrichten.
Der durchschnittliche Wert der AQI-Luftqualitätsskala liegt für Delhi bei über 400 - schon ab einem Wert von 301 gilt die Luft als sehr schlecht.
Verkehr und Brandrodungen sorgen für gefährlichen Winter-Smog
"Es wird erwartet, dass der AQI-Wert aufgrund der äußerst ungünstigen meteorologischen und klimatischen Bedingungen noch weiter ansteigen wird", hieß es aus Regierungskreisen.
Mit den eingeleiteten Maßnahmen hofft man nun, den Wert wieder nach unten zu bekommen.
Delhi gilt als eine der am stärksten verschmutzten Städte der Welt. Viele Einwohner leiden unter schweren Atemwegserkrankungen und Lungenkrebs.
Titelfoto: Shonal Ganguly/AP/dpa