23-Jähriger im Körper eines Babys gefangen
Indien - Nein, bei dieser Person handelt es sich nicht um ein Baby. Manpreet Singh aus dem indischen Hisar (nordwestlich von Neu-Delhi) ist tatsächlich schon 23 Jahre alt.
Ein Jahr nach seiner Geburt hörte er plötzlich auf zu wachsen. Doch was ihm fehlt, ist bislang unklar. Wissenschaftler glauben, dass der Junge das Laron-Syndrom haben könnte - eine genetische Fehlbildung. Das Problem: Seine Familie kann sich eine genauere ärztliche Untersuchung nicht leisten.
Der 23-Jährige hat zwei Geschwister, die normal entwickelt leben. Weil sich seine Eltern nicht ausreichend um Manpreet kümmern konnten, wuchs dieser bei seiner Tante und seinem Onkel auf.
Dort wird er gefeiert wie ein Star. Einige Einwohner glauben sogar, dass der umgerechnet knapp fünf Kilo schwere Mann eine Verkörperung von Gott ist.
Der Inder hat geschwollene Handflächen und Füße. Zudem ein schlaffes Gesicht. Auch sein Verhalten gleicht dem eines Babys. So kann er beispielsweise nur wenige Worte sprechen. Er kommuniziert vorwiegend über Gesten.
Karanvir Singh, der Onkel des Mannes sagt der "Daily Mail": "Manpreet kichert wie ein Kleinkind und wird selten traurig. Nur wenn Hunde oder andere Tiere Geräusche machen, hat er Angst und weint."
Sein Onkel und seine Tanze beschreiben den 23-Jährigen als "quirliges und fröhliches Kind". Doch sie haben Angst um seine Zukunft.
Die Familie hat jetzt eine Spendenseite für Manpreet eingerichtet, um Arztkosten und Untersuchungen bezahlen zu können.
Titelfoto: Screenshot/Ketto