Heftige Temperaturen: Mindestens 33 Wahlhelfer sterben an Hitzschlag
Lucknow (Indien) - Am letzten Tag der Parlamentswahl in Indien sind bei Temperaturen von mehr als 45 Grad Celsius mindestens 33 Wahlhelfer in nur einem Bundesstaat an einem Hitzschlag gestorben.
Wie der oberste Wahlleiter für den nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh, Navdeep Rinwa, am Sonntag mitteilte, befanden sich unter den Hitzetoten auch Sicherheitsleute und Mitglieder von Rettungsdiensten.
Die Familien der Angehörigen erhielten eine Entschädigung von 1,5 Millionen Rupien (16.500 Euro), sagte Rinwa vor Journalisten.
Laut dem Indischen Wetterdienst lagen die Temperaturen in der Stadt Jhansi im Bundesstaat Uttar Pradesh bei 46,9 Grad. Bereits zuvor waren in Indien angesichts der anhaltenden Hitzewelle hunderte Menschen in Zusammenhang mit den extremen Temperaturen gestorben.
Heftige sommerliche Hitzewellen sind in dem Land, in dem ab Juli die jährliche Monsunregen-Saison mit etwas niedrigeren Temperaturen erwartet wird, keine Seltenheit.
Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge werden diese jedoch aufgrund des Klimawandels länger, stärker und häufiger.
Am Samstag war in Indien nach sechs Wochen die größte demokratische Abstimmung der Welt zu Ende gegangen. Seit dem 19. April waren mehr als 968 Millionen Menschen in dem Land aufgerufen, ihre Stimme für die Zusammensetzung des Parlaments abzugeben.
Um den enormen logistischen Aufwand für den demokratischen Prozess im bevölkerungsreichsten Land der Welt zu bewältigen, fand die Abstimmung in sieben Phasen statt. Das Ergebnis soll am Dienstag verkündet werden.
Titelfoto: Niharika KULKARNI / AFP