Gerüchte über Plastikreis in sozialen Medien lösen Panik aus
Neu-Delhi - Plastikkugeln statt echter Reis? Entsprechende Gerüchte in sozialen Medien versetzen die Bevölkerung Indiens in Panik.
Wie Gulf News Asia berichtet, kursieren Gerüchte im Netz, laut denen günstige Fair Price Shops in Indien nur noch Plastikreis ausliefern.
Die Regierung des Bundesstaates Goa sah sich daraufhin gezwungen, klarzustellen, dass es sich um eine Fehlinformation handelt und lediglich angereicherter Reis an die Verbraucher abgegeben wird.
Angereicherte Reiskörner werden aus Reispulver hergestellt und mit Mikronährstoffen wie Vitamin B12, Folsäure und Eisen versetzt.
"Diese Mikronährstoffe werden dem Reis in angemessenen Anteilen zugesetzt. Der gekochte Reis enthält 80 Prozent Stärke und einen hohen Kohlenhydratgehalt, was der Grund für die Klebrigkeit und Elastizität ist. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Reis plastisch ist", hieß es in einem Statement der Regierung.
Reis gilt in Indien als Grundnahrungsmittel, zumal sich vor allem die Ärmeren nichts anderes leisten können. Entsprechend groß war die Aufregung und Empörung, die durch irreführende Videos auf Social Media angeheizt wurde.
"Wir müssen angereicherten Reis in unsere Ernährung aufnehmen, um zusätzliche Ernährungsvorteile zu haben", begründete Ministerpräsident Pramod Sawant (50) die neue Vorgehensweise - und sagte, dass die Herstellung von tatsächlichem Plastikreis viel teurer sei als die von echtem Reis.
Doch das Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Regierung sitzt tief, nachdem es in der Vergangenheit vereinzelt Vorfälle gegeben hatte, bei denen Reis mit Maden, Milben und Pilzen befallen war.
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