Geisterfahrer: Schulbus rast in Geländewagen: Kamera filmt den Todescrash
Delhi (Indien) - Ein Geisterfahrer riss auf der Stadtautobahn von Delhi sechs Menschen in den Tod, als er mit seinem Schulbus frontal in einen entgegenkommenden Geländewagen raste. Eine Kamera filmte den schlimmen Unfall.
Er raste acht Kilometer in die falsche Richtung, dann kam es zum Todescrash. Bei einem schweren Verkehrsunfall in Indien kamen sechs Menschen ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Das berichtete das Portal "Indian Today".
Was bisher zum Fall bekannt ist: Der Fahrer eines Schulbusses brachte am Dienstagmorgen Lehrer, die an einer Konferenz teilnehmen wollten, in die indische Metropole Delhi. Als er mit seinem leeren Bus wieder in den Vorort Noida zurückwollte, fuhr er auf die Autobahn auf und hielt zunächst an einer Tankstelle an. Dann, so berichtet es die Polizei, sei er im Anschluss auf die falsche Spur gefahren.
Doch statt anzuhalten, raste der Schulbusfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit ins Verderben - er soll nach Polizeiangaben mit bis zu 100 km/h auf der falschen Fahrbahn unterwegs gewesen sein.
Dann kam es zum Crash. Ein schwarzer Geländewagen mit acht Menschen an Bord konnte dem Geisterfahrer nicht mehr ausweichen.
Beide Fahrzeuge rasten ungebremst ineinander, drehten sich und blieben völlig zerstört auf der Autobahn liegen.
Video: Unfall auf der Stadtautobahn von Delhi
Geisterfahrer rast Familie tot
In den Minuten nach dem Unfall herrschte nur noch Durcheinander. Ersthelfer versuchten verzweifelt, die Menschen aus dem völlig zerstörten Geländewagen zu retten.
Gaffer drängten sich derweil um die Unfallstelle, erschwerten die Rettungsarbeiten. Die herbeigeeilten Einsatzkräfte mussten die Verunglückten mit schwerem Gerät aus dem Wrack schneiden.
Tragisch: Im Geländewagen war eine achtköpfige Familie unterwegs. Nur ein kleines Mädchen und der Vater überlebten. Sie waren auf dem Weg zu Verwandten, man wollte sich dort zum Frühstück treffen, sagte ein fassungsloser Angehöriger zu "Hindustani Times".
Hingegen nur leicht verletzt wurde der mutmaßliche Unfallverursacher. Er wurde noch an Ort und Stelle festgenommen.
Womöglich sei der Busfahrer verwirrt gewesen, zum Zeitpunkt des Unglücks waren viele Anhänger des Gottes Shiva auf Wallfahrt unterwegs, er habe deswegen die falsche Auffahrt genommen, spekulierten indische Medien.
Für die Ermittler ist der Fall klar: "Der Busfahrer trägt die volle Schuld, er fuhr auf der falschen Spur."
In trauriger Regelmäßigkeit kommt es in der Region zu tödlichen Busunglücken. Mitte Juni versagten bei einem Reisebus in Pakistan die Bremsen. Das Fahrzeug überschlug sich und wurde völlig zerfetzt - 14 Menschen starben. Wenige Wochen zuvor kamen 19 Personen in Bangladesch ums Leben, als ein Bus von einer Autobahnbrücke stürzte und ausbrannte.
Titelfoto: Montage: Twitter/wadhawan2011