Tiger schleicht sich von hinten an: Frau (†50) von Raubkatze angefallen und zerfleischt
Mysuru (Indien) - Im indischen Dorf Balluru geht die Angst um. Schon zwei Menschen wurden von einem Killer-Tiger in Stücke gerissen. Zuletzt erwischte es eine 50-Jährige.
Am Freitagmittag wollte die 50-jährige Rathnamma, die nur einen Namen trägt, mit zwei anderen Frauen aus dem Dorf die Kühe auf die Weide bringen. Plötzlich schlug die Großkatze zu.
Der Tiger schlich sich aus dem Dickicht an, packte die Witwe von hinten und zerfetzte sie mit seinen Pranken. Die 50-Jährige hatte keine Chance: Die Großkatze fügte ihr entsetzliche Verletzungen zu, Rathnamma kollabierte noch an Ort und Stelle, berichtet die Zeitung "Times of India".
Ihre beiden Begleiterinnen kamen mit dem Schrecken davon. Als sie sahen, was da geschah, riefen die Frauen laut um Hilfe, rannten ins nahegelegene Dorf und brachten sich so in Sicherheit.
Sofort stellten die Menschen von Balluru eine Suchmannschaft zusammen und nahmen die Verfolgung auf.
Auf einer Lichtung im Wald, etwa zwei Kilometer von der Kuhweide entfernt, fanden sie die übel zugerichtete Leiche der 50-Jährigen. Das Raubtier entkam in den dichten Dschungel.
Nach der tödlichen Tigerattacke wollen die Behörden handeln
Die vom Tiger zerfleischte Witwe Rathnamma hinterlässt drei Kinder.
Die Hinterbliebenen sind nur noch wütend. Erst zwei Wochen vor der jüngsten Attacke kam ein 72-jähriger Mann aus der Gegend bei einem ganz ähnlichen Angriff ums Leben. Nach Angaben der Dorfbewohner soll es sich um dasselbe Tier handeln.
Immer wieder soll der Killer-Tiger in die Nähe des Dorfes gekommen sein und ihr Vieh gerissen haben, berichten die Menschen von Balluru. Sie wünschen sich mehr Schutz vor frei laufenden Tigern und eine gerechte Entschädigung von der Regierung.
Zwar versprachen die Behörden nach dem ersten Todesfall rasche Abhilfe, doch passiert ist seitdem recht wenig. Nach den heftigen Protesten will man nun aber doch handeln.
Beim Todes-Tiger handelt es sich offenbar um ein circa dreijähriges Weibchen - das Tier soll nun abgeschossen werden.
Titelfoto: 123rf/sourabhbharti