Großer Erfolg für Zollfahnder: 1,5 Millionen Zigaretten beschlagnahmt
Hannover/Europa - In mehreren europäischen Häfen hat eine Zoll-Ermittlungsgruppe einen riesigen Fang gemacht: Insgesamt wurden 1,5 Millionen unversteuerte und unverzollte Zigaretten in 150 Containern beschlagnahmt.
Ein Schmuggelring, der über Jahre hinweg Zigaretten in die EU eingeschleust, gewinnbringend verkauft und dabei einen Steuerschaden von fast 550 Millionen Euro verursacht hat, wurde nun dank eines grenzüberschreitenden Ermittler-Teams, des sogenannten "Joint Investigation Team", aufgedeckt.
Laut einer Pressemitteilung des Zollfahndungsamts Hannover haben Zollfahnder aus Belgien, den Niederlanden und Hannover in enger Zusammenarbeit den illegalen Handel verfolgt und dann zugeschlagen. Jetzt gelang den Ermittlern ein entscheidender Treffer gegen das kriminelle Netzwerk.
Am 28. Januar erließ die Staatsanwaltschaft Bielefeld schließlich Haftbefehle gegen insgesamt zehn Tatverdächtige. Gleichzeitig wurden 15 Durchsuchungen durchgeführt, um weitere Beweise zu sichern.
Die eingeschmuggelten Zigaretten stammten laut Ermittlungen aus Herstellungsbetrieben in der Türkei und im Iran. Sie wurden weltweit exportiert und in Häfen umgeladen und schließlich unter falschen Angaben in EU-Häfen eingeschleust.
Bereits im Jahr 2020 begannen die ersten Ermittlungen
Im Mai 2020 erhielten belgische Zollfahnder bereits Hinweise auf drei Container, angeblich voll mit Baumaterial, die über Belgien nach Duisburg transportiert und dort von einem beteiligten Logistikunternehmen abgeholt worden.
Doch der Schein trog: Zwei der Container waren bis zum Rand mit Zigaretten vollgestopft.
Als die Ermittler in einer Lagerhalle bei Moers zuschlugen, nahmen sie sechs Verdächtige fest – darunter einen Transportunternehmer und einen Mann, der die Lieferungen organisiert hatte.
Die Verfahren endeten mit Verurteilungen und mehrjährigen Freiheitsstrafen.
Titelfoto: Bildmontage: Pressemitteilung des Zollfahndungsamts Hannover