Tausende fordern ihr Geld zurück: "Armselige" Monster-Truck-Show erregt die Gemüter

Worcester (Großbritannien) - Herbe Enttäuschung für Freunde des gepflegten Krawalls. Nach einer "absolut armseligen" Monstertruck-Show fordern Tausende aufgebrachte Gäste ihr Geld zurück. Gezeigt wurde nur ein einziger Truck - und der ging auch noch zu Bruch.

Der einzige Truck soll beim ersten Versuch, über die fünf Autos zu springen, mit "Problemen" gekämpft haben. Beim zweiten Anlauf klappte der Stunt.
Der einzige Truck soll beim ersten Versuch, über die fünf Autos zu springen, mit "Problemen" gekämpft haben. Beim zweiten Anlauf klappte der Stunt.  © Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Katiie Binnell

Tausende kauften sich Tickets - versprochen wurde nicht weniger als eine "adrenalingeladene Vorführung", "atemberaubende Stunts" und "spektakuläre Sprünge".

Doch die Realität sah beim "Monster Truck Mayhem" im beschaulichen Worcester (England) anders aus, berichtete die Zeitung "Daily Mail"

Bei dem breit beworbenen Event vom vergangenen Sonntag war nur ein einziges Fahrzeug zu sehen, was die Bezeichnung Monstertruck auch verdient, schildern aufgebrachte Gäste.

Emu auf der Flucht: Dieser Laufvogel beschäftigt Tierretter seit Wochen
Großbritannien Emu auf der Flucht: Dieser Laufvogel beschäftigt Tierretter seit Wochen

Die "adrenalingeladene" Show entpuppte sich als totales Fiasko, nachdem der einzige Truck bei beiden Darbietungen - die jeweils rund zehn Minuten dauerten - mit einer Panne liegen blieb. Enttäuschte Kinder und verständnislose PS-Freaks waren die Folge.

Darüber hinaus habe es so gut wie keine Parkplätze bei dem ausverkauften Event gegeben - Autofahrer mussten in die Innenstadt von Worcester ausweichen, wo es in der Folge zu einem Verkehrschaos kam. Auch die Preise für Toilettenbenutzung (umgerechnet 2 Euro), eine Portion Pommes (7 Euro) und einmal auf der großen Rutsche zu rutschen (6 Euro) empfanden viele als zu hoch.

Nicht wenige Gäste sprechen bereits von "Abzocke", drängen auf Rückerstattung der Ticketkosten in Höhe von 20 britischen Pfund (umgerechnet 23 Euro).

Tausende kamen, um Monstertrucks zu bestaunen.
Tausende kamen, um Monstertrucks zu bestaunen.  © Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Katiie Binnell
Es war nicht alles schlecht.
Es war nicht alles schlecht.  © Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Katiie Binnell
Die Show war so schnell vorbei, wie sie begann: Der Truck ging in Flammen auf - zweimal.
Die Show war so schnell vorbei, wie sie begann: Der Truck ging in Flammen auf - zweimal.  © Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Joanne Billingham

Nach enttäuschendem PS-Event: Veranstalter sieht Show trotzdem als "Erfolg"

Viele haben sich angesichts des Flyers mehr erhofft.
Viele haben sich angesichts des Flyers mehr erhofft.  © Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Sarah Louise Harris

Veranstalter David Bailey sieht die Show trotzdem als Erfolg und verweist auf "überzogene Erwartungen" der Kunden.

Schließlich habe er das Event als Monstertruck-Show (Einzahl) und nicht als Monstertrucks-Show beworben, sagte er zu "Worcester News".

Außerdem findet er, dass die Leute das Werbematerial "einfach mal richtig hätten lesen sollen" - es stand schließlich geschrieben, dass die Leute nicht mit Auto anreisen sollten, sondern mit dem Linienbus. Überdies würde Briten eben ständig "meckern".

Frau räumt Millionen-Summe im Lotto ab: Warum sie jetzt keinen Cent mehr übrig hat
Großbritannien Frau räumt Millionen-Summe im Lotto ab: Warum sie jetzt keinen Cent mehr übrig hat

Trotzdem sei er offen für "konstruktive Kritik" und freue sich auf die nächste Show.

"Monster Truck Mayhem" auch im nächsten Jahr?

Ob das nächste "Monster Truck Mayhem" noch im gewohnten Format stattfinden wird, ist mehr als fraglich. Inzwischen haben sich 1700 Menschen einer Facebook-Gruppe angeschlossen, machen Details des Abzock-Events öffentlich und fordern gemeinsam ihr Geld zurück.

"Völlige Enttäuschung und überteuerter Nonsens. Es war nichts weiter als ein überteuerter Jahrmarkt mit Essständen", fasst Nutzer Dan Humphries seine Wahrnehmung des Events zusammen.

Inzwischen hat der Veranstalter seinen Worten Taten folgen lassen: Er hat alle Social-Media-Aktivitäten eingestellt.

Titelfoto: Montage: Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Katiie Binnell, Facebook/Victims of Monster Truck Mayhem/Joanne Billingham

Mehr zum Thema Großbritannien: