Zwei Tote, Hunderttausende ohne Strom: Sturm fegt über britische Inseln

Von Benedikt von Imhoff, Meyel Löning, Franziska Spiecker

Vereinigtes Königreich - Bei einem schweren Sturm in Großbritannien ist mindestens ein Mensch getötet worden. Der Mann im Alter zwischen 40 und 50 Jahren starb, als ein Baum in Nordengland auf sein Auto krachte, wie die Polizei mitteilte. Auch eine weitere Person starb bei einem solchen Unglück.

Aufnahmen aus Irland, die auf X gepostet wurden, zeigen starke Winde und Regen während des Sturms "Darragh".
Aufnahmen aus Irland, die auf X gepostet wurden, zeigen starke Winde und Regen während des Sturms "Darragh".  © Fergus Sweeney/PA Media/dpa

Zuvor hatte das britische Wetteramt wegen Sturm "Darragh" eine seltene rote Wetterwarnung für Teile von Wales herausgegeben. Dort herrsche Lebensgefahr, teilte das Met Office mit und rief etwa drei Millionen Menschen auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Für einen Großteil Großbritanniens galt zudem eine gelbe Warnung mit erhöhter Gefahr.

Die Windgeschwindigkeit betrug bis zu 150 km/h pro Stunde. Es gab Warnungen vor Überschwemmungen.

Der britische Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds (44) rief im Namen der Regierung die Bevölkerung zur Vorsicht auf. "Bleiben Sie, wenn möglich, in Innenräumen, setzen Sie sich keinem Risiko aus und befolgen Sie einfach jederzeit die Ratschläge", sagte Reynolds dem Sender Sky News. Die Situation sei herausfordernd.

Rennpferd wirft Jockey ab und macht sich aus dem Staub
Großbritannien Rennpferd wirft Jockey ab und macht sich aus dem Staub

Betroffen waren die gesamten Britischen Inseln. In Irland fiel bei etwa 400.000 Kunden vorübergehend der Strom aus, wie der Sender RTÉ berichtete. Auch im Vereinigten Königreich traf es Zehntausende.

Fußballspiele abgesagt: Dutzende Zugverbindungen fallen aus

Das Unwetter bringt Starkregen und Windgeschwindigkeiten von ca. 150 km/h mit sich.
Das Unwetter bringt Starkregen und Windgeschwindigkeiten von ca. 150 km/h mit sich.  © Brian Lawless/PA Wire/dpa

Straßen waren wegen umgestürzter Bäume blockiert, zwei Autobahnbrücken zwischen England und Wales wurden vorübergehend gesperrt.

In Nordirland wurden die Menschen aufgefordert, ihre Häuser nur zu verlassen, wenn es unumgänglich ist. Das "Titanic"-Museum in Belfast schloss vorzeitig.

Der Öffentliche Nahverkehr kam teilweise zum Erliegen. In Belfast wurden Dutzende Flüge abgesagt, zwischen Nordirland und Schottland fielen mehrere Fähren aus, in Wales viele Zugverbindungen.

Tragischer Schicksalsschlag: Kleiner Junge stirbt nach Kopfverletzung im Schlaf
Großbritannien Tragischer Schicksalsschlag: Kleiner Junge stirbt nach Kopfverletzung im Schlaf

Der walisische Fußballverband sagte alle Spiele ab, auch das Merseyside-Derby zwischen Everton und Liverpool in der englischen Premier League fiel aus. Außerdem wurde der Weihnachtsmarkt in Liverpool vorübergehend geschlossen.

Erstmeldung: 7. Dezember 10.48 Uhr; zuletzt aktualisiert: 8. Dezember, 10.35 Uhr.

Titelfoto: Fotomontage: Fergus Sweeney/PA Media/dpa//Brian Lawless/PA Wire/dpa

Mehr zum Thema Großbritannien: