Schwere Vorwürfe: Verheirateter TV-Reporter lädt jungen Kollegen aufs Hotelzimmer ein
England - Huw Edwards (62), ehemaliger BBC-Reporter, versuchte kurz nach der Beerdigung von Prinz Philip (†99) einen jungen Kollegen in sein Hotelzimmer zu locken.
Der 62-Jährige hatte sich erst diese Woche schuldig bekannt, von einem verurteilten Pädophilen Bilder des sexuellen Missbrauchs von Kindern erhalten zu haben. Insgesamt soll er im Besitz von 37 Bildern gewesen sein, die jüngsten Kinder darauf seien zwischen sieben und neun Jahre alt gewesen, zudem sollen auf den Bildern zum Teil schwere Misshandlungen zu sehen sein.
Gleichzeitig habe er aber auch mit einem jungen Produzenten angebandelt.
Laut The Sun startete der Anfang 20-jährige Produzent gerade seine Fernsehkarriere und folgte Edwards deshalb auf Instagram. Kurze Zeit später erreichten ihn die ersten Nachrichten.
"Es fing ganz nett an. Ich dachte, es wäre gut, mit ihm in Kontakt zu bleiben (...) und hoffte, dass er mir helfen könnte. Aber er wollte sich privat mit mir treffen und versuchte, mich in seine Wohnung zu drängen. Ich fand das etwas seltsam und angesichts seiner Position und des Altersunterschieds sehr unangebracht", so der Produzent.
Er fügte hinzu: "Er lud mich sogar für Prinz Philips Beerdigung in sein Hotelzimmer ein. Ich fand das unglaublich unangemessen und auch gegen die Covid-Regeln, an die ich mich hielt. Ich habe die Einladung abgelehnt - aber er schien einfach zu denken, dass er über allem steht."
Huw Edwards war damals verheiratet
Als sie einmal darüber sprachen, sich in einem Café oder einer Bar in der Nähe des Wohnortes des Produzenten zu treffen, schlug Edwards vor: "Oder ich komme zu dir. Ich will nicht herumlaufen. Ich mag Privatsphäre und keine neugierigen Blicke."
Immer wieder versuchte Edwards, den jüngeren Mann zu einem Treffen zu überreden, doch dieser lehnte die Angebote stets ab.
Im Januar 2022 beendete der 62-Jährige den Kontakt mit der Begründung, es sei "schiefgelaufen", weil der junge Mitarbeiter sich nicht in seiner Wohnung treffen wollte.
"Jetzt finde ich das, was er gemacht hat, abstoßend, schockierend und verstörend. Ich finde es zutiefst unangenehm, dass er mir Nachrichten schickte, während er diese Bilder erhielt. Ich denke auch, dass die BBC die Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen und sich entschuldigen sollte", schließt der Produzent im The-Sun-Bericht ab.
Huw Edwards war zu diesem Zeitpunkt verheiratet und Vater von fünf Kindern. Seine eigene Ehefrau erhob die ersten Anschuldigungen bezüglich des Besitzes der Bilder von Kindesmissbrauch. Das Strafmaß wird am 16. September verkündet, ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Titelfoto: Aaron Chown/PA Wire/dpa