Schüsse an mehreren Orten: Polizei tasert schießwütigen Späti-Räuber
Liverpool (Großbritannien) - An drei Plätzen in der britischen Großstadt Liverpool (England) soll ein 49-Jähriger am gestrigen Mittwochabend den Abzug einer Waffe betätigt haben. Die Polizei machte den vermeintlich-schießwütigen Räuber deshalb am frühen Morgen, gegen 4.46 Uhr (Ortszeit), dingfest - mittels Taser!
Wie die Merseyside Police bekannt gab, wurde der Mann aus dem Vorort Fazakerley bei der Durchsuchung seines Wohnortes aggressiv und leistete Widerstand. Letztendlich gelang es den Beamten jedoch, den Verdächtigen festzunehmen. Der Verdacht: Besitz einer Schusswaffe mit der Absicht, Leben zu gefährden sowie Raub. Doch was war passiert?
Gegen 20.30 Uhr fuhr die Polizei das Geschäft "News and Booze" (ein Spätshop) in der Lower House Lane im Stadtteil Norris Green an. Ein Täter habe eine halbe Stunde zuvor das Geschäft betreten, die Verkäuferin bedroht und Bargeld gefordert. Dann feuerte er eine Waffe ab und verließ den Laden mit leeren Händen. Die Frau hinter dem Tresen blieb unverletzt.
Kurz vor 20.50 Uhr musste die Einsatzkräfte erneut ausrücken: Dieses Mal meldete ein Anrufer, dass vor dem Showcase Cinema (eine Kinokette) im Einkaufszentrum Stonedale Retail Park in Croxteth Schüsse gefallen sind.
Hier habe ein Mann mit einer Pistole zwei Mitarbeiter im Foyer des Kinos bedroht, das Gebäude verlassen und mehrmals in die Luft gefeuert. Der Täter flüchtete mit einem Auto – verletzt wurde niemand. Auch die meisten Besucher des Kinos bekamen erst von dem Vorfall mit, als die Polizei eintraf und den Komplex abriegelte.
"Äußerst seltener Vorfall"
Gegen 22.20 Uhr gingen weitere Meldungen ein, dass Schüsse in einem Haus in der Malpas Road zu hören waren. Auch hier kam niemand zu Schaden.
"Glücklicherweise sind Vorfälle wie dieser, bei dem ein einziger Täter drei Schüsse in unmittelbarer Nähe und kurz hintereinander abgibt, äußerst selten, und es ist das erste Mal, dass wir uns mit einem Vorfall dieser Art auf den Straßen von Merseyside befassen müssen", sagte Jenn Wilson, die stellvertretende Polizeipräsidentin.
Jetzt werden laut der Beamtin weiterhin gut sichtbare Streifen in der Gegend eingesetzt, um aufgebrachte Anwohner zu beruhigen.
"Schusswaffen haben auf unseren Straßen nichts zu suchen, und wir sind entschlossen, die an Waffenkriminalität Beteiligten zu verhaften und Schusswaffen von unseren Straßen zu entfernen", versicherte Wilson.
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