Fatale Fehldiagnose: Ärzte halten Beule am Zeh für Warze
Wales - "Es gibt keinen Grund zur Sorge." Mit diesen Worten schickten Ärzte Leila Evans und ihre Tochter Nansi Alys aus Criccieth wieder nach Hause. Die damals Dreijährige hatte eine Beule am Zeh.
Die Ärzte glaubten, dass es sich dabei um eine Warze handele. Das war im Mai 2021. Doch die Wucherung wuchs immer weiter und weiter. Sehr zur Sorge der Familie, wie sie "The Sun" berichtete.
Knapp ein Jahr später ging die Mutter mit ihrer Tochter erneut zu einem Mediziner, der die Beule für eine Zyste hielt und an einen Experten überwies.
Die Familie entschied sich anschließend, die Beule entfernen zu lassen. Zum Glück. "Ich hatte keine Ahnung, was es war – es wuchs und wuchs einfach", erzählte Mama Leila.
2023 unterzog sich Nansi schließlich einer Operation und nach einer Wartezeit von sechs Wochen erhielt die Familie Antworten. Bei der Kleinen wurde Desmoid-Fibromatose (DF) - ein Weichteiltumor - diagnostiziert.
Familie sammelt Spenden, um auf seltene Krankheit aufmerksam zu machen
"Mir ging alles durch den Kopf – was, wenn meine Tochter Krebs hat?", sagte Leila. DF ist ein gutartiger Tumor, der allerdings immer individuell behandeln werden muss.
Nach der schockierenden Diagnose wandte sich die Familie an Sarcoma UK, um Informationen und Unterstützung zu erhalten. Die Wohltätigkeitsorganisation kümmert sich um Betroffene und sammelt Spenden.
Nach zwei Operationen innerhalb zwei Monate hat die kleine Nansi alles überstanden. "Sie erholt sich jetzt gut und kommt damit zurecht, dass sie nun mit dieser Diagnose leben muss", schreibt ihre Mama auf der Spendenseite "Just Giving".
Um auf die Krankheit aufmerksam zu machen, startete die Familie eine Spendenaktion. Bei der Besteigung des Mount Snowdon, der höchste Berg in Wales, konnten so bereits umgerechnet mehr als 1500 Euro gesammelt werden. Weitere Aktionen sollen folgen.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Facebook/Leila Evans