Riesen-Chaos: Flugausfälle, Verspätungen, Gepäckverlust am Airport
Manchester - Schreiende Kinder und gestrandete Fluggäste, Passagiere saßen stundenlang im völligen Chaos fest, nachdem alle Flüge vom Flughafen Manchester gestrichen wurden.
Reisende berichteten von ihren albtraumhaften Erfahrungen, stundenlang in Warteschlangen zu stehen und den Versuchen am gestrigen Sonntag, ihr Gepäck in einem Meer von Koffern zu finden.
Einige verärgerte Fluggäste mussten sogar ohne ihr Gepäck abreisen.
Das Flugpersonal habe verzweifelt versucht, das Problem zu lösen, da Gepäckbänder und Computer nicht funktionierten.
Ian Ellison (42) berichtete The Sun, dass sich bis zu 10.000 Menschen im Terminal 2 befanden. Er beschrieb die Szenerie als "Minenfeld".
Ellison, seine Frau und sein fünfjähriges Kind saßen zwei Stunden lang in einem Flugzeug auf dem Rollfeld von Terminal 1, nachdem sie um 2.50 Uhr aus Paphos (Zypern) angekommen waren. Als die dreiköpfige Familie zur Gepäckausgabe kam, fanden sie überall in der Halle Koffer, ohne dass erkennbar war, welches Gepäckband zu welchem Flug gehörte.
Die Familie brauchte etwa 25 Minuten, um ihr Gepäck zu finden.
Alle Flüge wurden gestrichen
Ellison sagte, dass sein Sohn glücklicherweise auf dem Schoß seiner Frau und ihm eingeschlafen sei, dass er sich aber Sorgen gemacht habe, weil das Flugzeug keine Verpflegung an Bord hatte.
Nachdem die Familie gegen 5 Uhr morgens endlich mit dem Bus zum Terminal 2 gefahren war, mussten sie statt durch die elektronische Passkontrolle, die wegen der Störung ebenfalls nicht funktionierte, durch eine Person kontrolliert werden, was zu weiteren Wartezeiten führte.
Ein Sprecher der Fluggesellschaft Jet2 erklärte kurz darauf: "Alle verbleibenden Flüge, die heute vom Flughafen Manchester abfliegen, werden gestrichen. (...) Wir haben alle betroffenen Kunden kontaktiert, um sie über ihre Möglichkeiten zu informieren, und selbstverständlich erhalten sie auf Wunsch ihr Geld zurück. (...) Es tut uns sehr leid, diese Entscheidung treffen zu müssen, aber die Störung ließ uns keine andere Wahl."
Der Sprecher ergänzte: "Unsere Teams arbeiten unglaublich hart, um mit unseren Kunden zu kommunizieren und sie zu betreuen, und das werden sie auch weiterhin tun."
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