"Unruhen und Gewalt": Zahlreiche Länder erlassen Reisewarnung für Großbritannien
Großbritannien - Nach der grausamen Messerattacke, bei der drei junge Mädchen ums Leben kamen, kommt es im Vereinigten Königreich immer wieder zu Ausschreitungen. Nach der schrecklichen Tat in Southport verbreitete sich die Fehlinformation, dass es sich beim Täter um einen Einwanderer handle. Seitdem mobilisieren sich antimuslimische und einwanderungsfeindliche Rechtsextremisten.
Randalierer griffen unter anderem auch Hotels an, in denen Asylsuchende untergebracht waren, und lieferten sich heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Auf diesen Zustand antworteten verschiedene Länder mit einer Reisewarnung, wie CNN berichtete.
Zuerst reagierte die malaysische Regierung und veröffentlichte auf X eine dringende Mitteilung an ihre Bürger, in der sie dazu auffordert, von den Protestgebieten Abstand zu halten.
Das nigerianische Außenministerium warnte die Bürger beispielsweise davor, dass ein "erhöhtes Risiko für Unruhen und Gewalt" besteht. Die Bürger werden gebeten, Menschenansammlungen und Kundgebungen zu vermeiden.
Immer mehr Länder warnen ihre Bürger
Auch Korir Sing'Oei, der Außenminister von Kenia, äußerte sich auf X. "Eine zutiefst beunruhigende Situation in Großbritannien. Kenianer sind aufgefordert, Vorsicht walten zu lassen", warnt er.
Außerdem veröffentlichte die indonesische Botschaft in London die Aufforderung, sich von Plätzen fernzuhalten, die Orte für Versammlungen werden könnten.
Die Regierung von Kanada schätzt das Vereinigte Königreich vor allem wegen der Terrorgefahr als schwieriges Reiseziel ein, aber auch hier findet sich mittlerweile ein Hinweis zu den anhaltenden Protesten.
Auf der Seite des finnischen Außenministeriums liest man zurzeit ebenfalls eine Bemerkung zur Lage in Großbritannien. Im Gegensatz dazu findet sich beim Auswärtigen Amt von Deutschland noch keinerlei Meldung oder Einschätzung zur aktuellen Situation.
Titelfoto: Richard Mccarthy/PA Wire/dpa