Massenschlägerei bei Beerdigung: "Der Sarg hat es nicht mal bis ins Grab geschafft"

Tuam (Irland) - Ein "Blutbad" mit sieben Verletzten: Damit endete eine ungewöhnliche Beerdigung in Irland. Wie konnte das nur passieren?

Es sollte eigentlich eine ruhige und friedliche Beerdigung werden, doch dann ging auf einmal alles drunter und drüber. (Symbolbild)
Es sollte eigentlich eine ruhige und friedliche Beerdigung werden, doch dann ging auf einmal alles drunter und drüber. (Symbolbild)  © buurserstraat386/123RF

Am vergangenen Mittwochmorgen sollte die im Alter von 84 Jahren verstorbene Teresa Ward auf dem Friedhof von Tuam, einem kleinen Ort in der irischen Grafschaft Galway, beerdigt werden. Doch statt einer andächtigen und friedlichen Beisetzung gab es ein Chaos, das nun für internationale Schlagzeilen sorgt.

Denn wie die lokale Nachrichtenseite "Galway Beo" berichtet, brach bei der Bestattung urplötzlich eine Massenschlägerei aus!

Am Ende sollen sich dabei zwei Frauen und fünf Männer Verletzungen zugezogen haben. Außerdem sei ein Teenager verhaftet worden, weil die Polizei ihn mit einem Messer erwischt hatte.

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Wie schlimm die Wunden der Anwesenden genau ausfielen, wird nicht berichtet, aber es ist von einem "Blutbad" die Rede. Wie konnte es so weit kommen?

Die Beerdigung war extra auf den Tag verlegt worden, da der 22. September gleichzeitig der Geburtstag der ebenfalls bereits verstorbenen Tochter von Teresa Ward war.

Augenzeugenberichten zufolge sei mitten in der Zeremonie auf einmal eine Gruppe fremder Männer auf dem Friedhof aufgetaucht – und wie aus dem Nichts hätten die Unbekannten dann damit begonnen, auf die Trauergemeinde einzuprügeln!

Trauergäste müssen vor Angreifern fliehen

Der Friedhof bekam bei der Prügelei einiges ab. Letztlich halfen die Angehörigen der Verstorbenen dabei, das Chaos wieder aufzuräumen. (Symbolbild)
Der Friedhof bekam bei der Prügelei einiges ab. Letztlich halfen die Angehörigen der Verstorbenen dabei, das Chaos wieder aufzuräumen. (Symbolbild)  © realchemyst/123rf

Dem Bericht zufolge ging es dabei offenbar um einen Streit zwischen rivalisierenden Familien aus der Gegend – mit der Familie der Toten soll all das aber nichts zu tun gehabt haben.

Ein Zeuge berichtete von dem Vorfall: "Der Angriff ging sofort los. Der Sarg hatte es nicht mal bis ins Grab geschafft, da mussten sie ihn auf den Boden absetzen, weil das Chaos ausbrach."

Laut Donagh Killilea, einem Mitglied des Gemeinderats der Grafschaft Galway, mussten die Trauernden vor dem Kampf fliehen und sich sogar selbst gegen die Angreifer verteidigen, obwohl sie offenbar nicht in die Streitereien verwickelt waren.

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Nach knapp 20 Minuten soll die Schlägerei dann vorbei gewesen sein. Später habe es ganz in der Nähe sogar noch eine zweite Attacke gegeben, abermals bei einem Empfang zu Ehren der verstorbenen 84-Jährigen. Anwohner beklagten sich, dass ausgerechnet wegen so einer Geschichte nun über ihr Dorf berichtet werden müsse.

Die Familie von Teresa Ward habe nach all der Aufregung dabei geholfen, den Friedhof aufzuräumen – "aus Respekt vor den Toten", wie es hieß.

Titelfoto: realchemyst/123rf und buurserstraat386/123rf

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