Mann plant Anschläge und will töten: Kontrolle von "falschem" Polizisten eskaliert

Somerset (England) - Ein 32-jähriger Engländer plante ein Massaker und wollte Menschen töten, die ihm seiner Meinung nach Unrecht taten. Als Polizisten ihn zu Hause zur Rede stellten, eskalierte die Situation.

Alles nur Fantasie? Das behauptete Reed Wischhusen zumindest bei seiner Vernehmung.
Alles nur Fantasie? Das behauptete Reed Wischhusen zumindest bei seiner Vernehmung.  © Screenshot/Facebook/Avon and Somerset Police

Aufnahmen der Polizei von Avon and Somerset im Süden Englands zeigen den Moment, als sie Reed Wischhusen einen unangekündigten Besuch abstatteten.

Der Vorfall ereignete sich bereits im November 2022, doch erst am gestrigen Freitag wurden die Bilder veröffentlicht. Wischhusen setzte sich während der Kontrolle nämlich für lange Zeit selbst außer Gefecht.

Aber was war passiert? Der 32-Jährige wurde verdächtigt, als Polizist getarnt Anschläge auf seine ehemalige Schule und das Polizeipräsidium verüben zu wollen. Zudem soll eine Mord-Liste für namentlich nicht genannte Personen existiert haben.

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Während die Beamten sein Haus kontrollierten, zeigte er sich anfangs kooperativ. Die Ermittler entdeckten Waffen und eine Polizeiuniform. Doch als Wischhusen ins Badezimmer ging, "um sich frisch zu machen", knallte es plötzlich.

Auf dem Handy des 32-Jährigen fanden die Ermittler Bilder, wie er in Polizeiuniform vor dem Spiegel posierte.
Auf dem Handy des 32-Jährigen fanden die Ermittler Bilder, wie er in Polizeiuniform vor dem Spiegel posierte.  © Screenshot/Facebook/Avon and Somerset Police

Verdächtiger kam mit gezogener Waffe auf Beamte zu

Als Wischhusen auf die Beamten mit gezückter Waffe zuging, machten sie ihn "gefechtsunfähig".
Als Wischhusen auf die Beamten mit gezückter Waffe zuging, machten sie ihn "gefechtsunfähig".  © Screenshot/Facebook/Avon and Somerset Police

Wie vom Blitz getroffen brachten sich die Polizisten am Treppenabsatz in Sicherheit. Zurecht, wie sich herausstellen sollte: Denn der Verdächtige kam mit gezogener Waffe aus dem Bad auf die Beamten zu. Zuvor hatte er sich selbst in den Kopf geschossen.

Auf dem Video ist zu sehen und zu hören, wie die Beamten ebenfalls eine Kugel abfeuerten. Wischhusen brach daraufhin zusammen und lag vor Schmerzen stöhnend auf dem Boden.

Nachdem die Ermittler ihm Handschellen angelegt und Erste Hilfe geleistet hatten, wurde der 32-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Bei seiner späteren Vernehmung gab er an, dass seine Pläne nur eine Fantasie gewesen seien.

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Für den Richter am Bristol Crown Court war das zu wenig. Er verurteilte Wischhusen zu lebenslanger Haft. Hoffnung auf vorzeitige Freilassung besteht dennoch. Nach mindestens 12 Jahren im Knast, kann der Verurteilte Bewährung beantragen.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über versuchte Suizide und Selbstverletzungen. Da der Vorfall aber einen Gerichtsprozess zur Folge hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Facebook/Avon and Somerset Police

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