Liebespaar hielt behinderten Ehemann wie Sklaven: Nun wurden die Urteile gesprochen

Portsmouth (England) - Ein niederträchtiger Misshandlungsfall erschüttert Großbritannien! Weil eine Frau ihren kranken Ehemann im eigenen Zuhause misshandelte, wurden sie und ihr Liebhaber nun vor Gericht verurteilt.

Ein Gericht in England sprach nun einen Schuldspruch gegen zwei Angeklagte. Ihnen wurde moderne Sklaverei vorgeworfen. (Symbolbild)
Ein Gericht in England sprach nun einen Schuldspruch gegen zwei Angeklagte. Ihnen wurde moderne Sklaverei vorgeworfen. (Symbolbild)  © Arne Dedert/dpa/dpa-tmn

Wie der britische "Telegraph" berichtet, sollen sich hinter verschlossenen Türen in einem Haus in der südenglischen Grafschaft Hampshire menschenverachtende Szenen zugetragen haben.

Das Gericht in Portsmouth sah es als erwiesen an, dass Sarah Somerset-How (49) gemeinsam mit Liebhaber George Webb (50) ihren pflegebedürftigen Ehemann Tom Somerset-How (40) vernachlässigt und Misshandlungen zugefügt habe.

Das chronisch kranke Opfer sei nach Behördenangaben teilweise blind und bettlägerig. Zudem leide Tom Somerset-How an einer zerebralen Lähmung.

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Anstatt ihrem Gatten bei seinen alltäglichen Bedürfnissen und Verpflegungen zu helfen, zog es Sarah Somerset-How vor, diesen zu drangsalieren und wie einen modernen Sklaven zu halten.

Zusammen sollen die Täterin und ihre Affäre, George Webb, die Sozialhilfen des Pflegebedürftigen für eigene Zwecke wie Stadionbesuche oder Veranstaltungen genutzt haben.

Gericht von Schuld der Angeklagten überzeugt

Ein pflegebedürftiger 40-Jähriger aus Großbritannien konnte sich gegen seine Ehefrau und ihren Liebhaber nicht zur Wehr setzen. (Symbolbild)
Ein pflegebedürftiger 40-Jähriger aus Großbritannien konnte sich gegen seine Ehefrau und ihren Liebhaber nicht zur Wehr setzen. (Symbolbild)  © Angelika Warmuth/dpa

Webb und Somerset-How wurden von der Justiz wegen Sklaverei verurteilt. Webb bekam zusätzlich eine Verurteilung wegen Misshandlung durch eine Pflegekraft aufgebrummt.

Die Staatsanwaltschaft legte der Täterin neben moderner Sklavenhaltung unter anderem zur Last, dass diese ihrem Ehemann den Kontakt zu seiner Familie untersagte, ihn im Haus hielt und ihm sein Geld wegnahm.

Häufig sei Tom stundenlang im verwahrlosten Haus trotz seiner hilflosen Lage auf sich allein gestellt gewesen.

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Der Geschädigte stammt aus einer gut situierten Familie und schloss trotz seiner Behinderung ein Geschichtsstudium an der Universität von Chichester ab. Als dieser mit seiner Ehefrau im Jahr 2010 zusammenzog, hatte sich seine persönliche Lage allerdings rapide verschlechtert.

Besonders verstörend an dem Fall: Der Liebhaber und Mittäter, George Webb, ist selbst im Pflegeberuf tätig.

Toms Mutter war es schließlich, die den Fall 2020 ins Rollen gebracht und Anzeige erstattet hatte. Nun endlich können alle Beteiligten mit dem Martyrium abschließen.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa/dpa-tmn

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