Krawalle in Großbritannien: Demonstrant geht auf TV-Reporterin los

Birmingham (England) - Die rechtsextremen Krawalle in Großbritannien reißen nicht ab. Wie gefährlich die Ausschreitungen sind, bekommen auch die Medien vor Ort zu spüren.

Seit Tagen kommt es in Großbritannien zu Ausschreitungen, die zum Teil nationalistisch und antiislamisch geprägt sind.
Seit Tagen kommt es in Großbritannien zu Ausschreitungen, die zum Teil nationalistisch und antiislamisch geprägt sind.  © Danny Lawson/PA Wire/dpa

Während einer Live-Sendung des TV-Senders Sky News wurde Moderatorin Becky Johnson von einem maskierten Demonstranten unterbrochen, der mit einem Motorrad hinter ihr herfuhr.

Ein viraler Clip auf X und anderen Plattformen zeigt, wie der Demonstrant die Live-Schalte unterbricht und dabei "Freies Palästina, fi** die EDL" ruft.

Mit EDL ist eine politische Organisation namens "English Defence League" gemeint. Ihr wird vorgeworfen, radikale Islamfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu propagieren.

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Wie die Sun berichtete, kam es auch am Montag in mehreren britischen Städten wieder zu Protesten und Zusammenstößen mit der Polizei.

Zum Anlass nehmen die größtenteils rechtsextremen Randalierer die tödliche Messerattacke auf einen Taylor-Swift-Tanzkurs in Southport nahe Liverpool am 29. Juli, bei dem drei Mädchen getötet und acht Kinder sowie zwei Erwachsene verletzt wurden.

Krawalle und Ausschreitungen: Nordirlands Regionalregierung ruft Parlament zurück

Bislang gab es bei den Krawallen knapp 400 Festnahmen. Die Regionalregierung von Nordirland rief wegen der Ausschreitungen das Parlament aus der Sommerpause zurück. Die britische Regierung lehnt einen solchen Schritt bisher ab.

Im Internet wurden Falschnachrichten verbreitet, wonach der Angreifer ein Asylbewerber mit muslimischem Namen gewesen sein soll. Die Polizei widerspricht jedoch: Es handelt sich um einen in Großbritannien geborenen 17-Jährigen, dessen Eltern aus Ruanda stammen. Das Motiv für die Tat ist unklar.

Titelfoto: Danny Lawson/PA Wire/dpa

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