Befremdlicher Sex-Kult enttarnt: Mitglieder sollen sich gegenseitig kastriert haben
London - Absolut verstörend! Die üblen Machenschaften eines Kastrations-Kultes beschäftigen derzeit die britische Justiz. Die Hinterleute sollen illegale Penis-Verstümmelungen im Internet feilgeboten und aus ihrer widerlichen Neigung ein lukratives Geschäft gemacht haben.
Die Anhänger des Kastrations-Kultes "Eunuch Maker" verstümmelten sich gegenseitig und filmten sich bei ihrem befremdlichen Treiben.
Die Gruppe um den gebürtigen Norweger, Marius Gustavson (46), soll zwischen 2016 und 2022 mindestens 29 "extreme Körpermodifikation" an 13 Männern durchgeführt haben, berichtet die Zeitung "Daily Mail". Ihre stümperhaft durchgeführten Operationen beinhalteten das Entfernen von Penissen, Hodensäcken und anderen Körperteilen. Ihre Taten verbreiteten sie als Bezahl-Livestream. Ein lukratives Geschäft für den Hauptverdächtigen: Rund 200.000 Britische Pfund (etwa 230.000 Euro) soll Gustavson der Staatsanwaltschaft zufolge eingenommen haben.
Doch die "Eunuchen Macher" waren auch im öffentlichen Internet aktiv, wollten dort offenbar ihre perverse Neigung normalisieren. Auf einem inzwischen abgeschalteten Portal warb der Kult um neue Mitglieder.
Kastrationskult: Auch ein Deutscher unter den Beschuldigten
Seit April läuft der Mammutprozess gegen die sieben Beschuldigten schon.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern unter anderem Verschwörung zur schweren Körperverletzung vor.
Zunächst musste Nathan Arnold (48) aussagen. Die Anklage ist überzeugt, dass der Krankenpfleger dem Kultführer die Brustwarzen entfernte und das Narkose-Mittel Lidocain von der Arbeit stahl. Auf seinem Computer stellten die Ermittler schockierende Gewaltpornos sicher. Der Beschuldigte räumte die Vorwürfe ein.
Von Damien Byrnes (35) ließ sich Obereunuch Gustavson hingegen den Penis durch "Abklemmen" entfernen, wie das Gericht erfahren musste. Gustvason sitzt inzwischen im Rollstuhl. Der 46-Jährige verlor bei einem verpfuschten Eingriff sein Bein, als sein Anhänger Jacob Crimi-Appleby (23) mit Trockeneis hantierte.
Auch ein 61-jähriger Deutscher geriet ins Visier der Ermittler. Steffan S. wartet in einem britischen Gefängnis auf den Richterspruch. Er soll in mindestens einem Fall bei einer Kastration in einer Londoner Wohnung assistiert haben.
Noch ausstehend ist die Aussage des mutmaßlichen Kopfs der Kastratenbande, Marius Gustavsson. Die ersten Urteile werden für Januar erwartet.
Titelfoto: Montage: Facebook/Marius Gustavson, 123rf/akkamulator