Puma zerfleischt Halter das Bein: Schwerer Zwischenfall in umstrittenen Privatzoo
Welwyn (Großbritannien) - Schwerer Beißvorfall in britischem Privatzoo: Der umstrittene Großkatzenhalter Terrence Moore (78) wurde von einem Puma angefallen und schwer verletzt.
Sein ausgedehntes Anwesen nördlich von London wandelte er in einen Zoo um, hielt sich dort unter fragwürdigen Zuständen zahlreiche Pumas, Schneeleoparden, Jaguare. Vor fünf Monaten schob ein Gericht dem bunten Treiben endlich einen Riegel vor. Doch weil kein Zoo die Tiere aufnehmen konnte, durften sie vorerst bleiben ...
Nun wurde der umstrittene Großkatzenhalter Terrence Moore (78) bei Arbeiten im Pumakäfig von einem Schützling angefallen und fürchterlich gebissen. Das berichtet die Zeitung "The Sun".
Demnach kam es bereits am Dienstagnachmittag auf dem Gelände von Moores Privatzoo "The Cat Survival Trust", nördlich von London, zum folgenschweren Beißvorfall. Der 78-Jährige überlebte schwer verletzt, doch sein Bein wurde völlig zerfetzt. Ein Rettungshubschrauber brachte Moore zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus nach Cambridge.
Der Puma blieb unverletzt und beruhigte sich nach dem Vorfall.
"Es ist ein Wunder, dass Terrence überlebt hat. Das hätte sehr, sehr schiefgehen können", sagte ein enger Freund zu "The Sun". Dabei sei der Katzenhalter doch immer so "methodisch" und "vorsichtig" bei Arbeiten im Käfig gewesen. Der Freund vermutet: "Vielleicht ist es der Stress, die Katzen loswerden zu müssen, der ihn einen Schnitzer machen ließ."
Bilder: Terrence Moores Horror-Zoo "The Cat Survival Trust"
"Britischer Tiger King" im eigenen Zoo gebissen
Immer wieder geriet der "britische Tiger King" mit seinem Gebaren ins Visier der Behörden.
Erst im Mai verurteilte ihn ein britisches Gericht wegen Tierquälerei, der unerlaubten Haltung von gefährdeten Tieren und für das Betreiben eines Zoos ohne gültige Lizenz zu einer Geldstrafe von 14.380 Pfund (17.300 Euro). Der Richter ordnete zudem die sofortige Schließung des heruntergekommenen Privatzoos an. Außerdem war es Terrence Moore untersagt, die nächsten fünf Jahre Tiere zu halten.
Die Käfige auf dem rund zwei Hektar großen Gelände seien nicht geeignet die Wildtiere artgerecht zu halten, hieß es in der Urteilsbegründung.
Doch weil sich für Moores rund 30 Großkatzen in regulären Zoos kein Platz fand, durften sie vorerst in der Obhut des Puma-Fanatikers bleiben. Wie es für die Tiere weitergeht, ist unklar.
Wer sich eine Großkatze hält, lebt mitunter gefährlich. So wie im Mai 2023, als in der Slowakei ein lillegaler Tierzüchter von einem Löwen regelrecht zerfetzt wurde.
Titelfoto: Montage: Facebook/Cat Survival Trust